Untergattung: Philochthus Stephens 1829 Carabidae - Trechinae - Bembidiini
  Von Arved Lompe (n. Josef Müller)
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Müller, J. (1918 ): Bestimmungstabelle der Bembidion-Arten Europas und des angrenzenden Mittelmeergebiets - Koleopterologische Rundschau, 7:26-117 Müller1918 Bembidion.pdf p. 64
Neri, P. & Gudenzi, I. (2011 ): Descrizione di Bembidion (Philochthus) demartini n. sp. dell'Appennino Meridionale (Insecta Coleoptera Carabidae) - Quaderno di Studi e Notize di Storia Naturale della Romagna, 32:95-104 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Neri&Gudenzi2011 Philochthus demartini.pdf
  Durch die ausgerandete Basis des Halsschilds leicht kenntliche Untergattung.  
#1 Der 7. Streif der Flügeldecken als Punktreihe vorhanden.

   ...2

 
-- Der 7. Streif der Flügeldecken fehlt oder ist höchstens durch äußerst feine Punkte oder eine eingeritzte Linie angedeutet.

   ...4

 
#2 Kopf und Halsschild vollkommen genetzt.

   ...3

 
-- Halsschild auch am Vorder- und Hinterrand ohne mikroskopische Netzung. Der Kopf ebenfalls fast vollkommen glatt. (1) Halsschild mit stark gerundetem Seitenrand und fast vollkommen gerundeten Hinterecken. Flügeldecken kräftig gestreift, mit deutlicher, gelber Makel im hinteren Drittel. 4-4,5 mm. (2) Balkanhalbinsel.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...decolor (Apfelbeck, 1911)


(1) Nur bei Exemplaren mit stark geneigtem Kopf sieht man an der sonst bedeckten Halspartie eine Netzung. - Hierher auch B. judaicum Sahlb. aus Palästina (Bethlehem) Halsschildseiten viel weniger gerundet als bei decolor, die Hinterecken deutlich markiert, die Flügeldeckenstreifen feiner, die Präapikalmakel der Flügeldecken undeutlich. 4 mm. (Nach einer Cotype von Sahlberg.)
(2) Nach Net. (Ent. Blätt., 1914: 55) identisch mit B. inoptatum var. moricei Pic und auf Korfu vielleicht durch Übergänge mit inoptatum verbunden. Das als moricei beschriebene Tier stammt aus Zante, ist 4,5 mm lang und bis auf den schwarzgrünen Vorderkorper vollkommrnen gelbbraun. Das betreffende Stück ist höchstwahrscheinlich unreif, da eine ähnliche Färbung (Vorderkörper und Fühler dunkel, Flügeldecken und Hinterleib hellbraun) auch sonst bei unreifen Philochthus-Arten vorkommt. - Daß es sich trotz der vollkommen ausgefärbten Fühler um nicht ganz ausgehärtete, also unreife Individuen handelt, hat Müller bei B. biguttatum und mannerheimi durch die leichte Eindrückbarkeit der Flügeldecken festgestellt.
 
#3 Halsschild stark quer, nach hinten schwächer verengt, an der Basis etwas breiter als am Vorderrande [Abb.1]. 3,5-4 mm [Abb.2]. Nord- und Mitteleuropa, Westsibirien.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...biguttatum (F., 1779)

PHILOCHTHUS BIGUTTATUS
Abb.1
PHILOCHTHUS BIGUTTATUS
Abb.2
-- Halsschild schmäler, nach hinten stärker verengt, an den borstentragenden Hinterecken fast schmäler als am Vorderrand [Abb.3]. 4-4,5 mm. Östliches Mittelmeergebiet, Ungarn, Schlesien, Galizien, Südrußland. Westlich bis zum Neusiedler See, Nieder- und Oberösterreich, nördlich bis Mähren und Polen.

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PHILOCHTHUS INOPTATUS
Abb.3
 
#4 Flügeldecken äußerst fein und eng quergerieft (nur mikroskopisch sichtbar), blau irisierend, bisweilen fast glatt erscheinend.

   ...5

 
-- Flügeldecken wenigstens hinten deutlich quermaschig genetzt. Halsschild nicht genetzt, die Basis jederseits breit und flach ausgeschnitten. Flügeldeckenstreifen fein. Gestreckte, sehr dunkel gefärbte Art; Körper, Fühler, Taster und Beine schwarzbraun, höchstens die Schienen apikalwärts etwas rötlich; auf den Flügeldecken keine Präapikalrnakel. Fühler gedrungen, das vierte Glied fast kürzer als das zweite, das Basalglied ebenso wie die übrigen schwarz. 3-3,3 mm. An den Schneefeldern der Sierra-Guadarrama in Zentralspanien (La Granja, Pic de Penalara).

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...guadarramensis Gautier,1866

 
#5 Halsschild am Vorder- und Hinterrande genetzt, die Scheibe vollkommen spiegelglatt.

   ...6

 
-- Halsschild auch auf der Scheibe - manchmal sehr(!) fein - genetzt

   ...7

 
#6 Größere Form von 4,5-5,5 mm Länge mit sehr schlanken Fühlern und schwach irisierenden, feiner punktiert-gestreiften Flügeldecken. An den Küsten des Mittelmeeres und des Ozeans. Halobiont und litoral in West- und Südeuropa, Kanarische Inseln, in Mitteleuropa bisher nur an den Nordseeküsten.

   ...iricolor Bedel, 1879

 
-- Kleinere Form von etwa 3-4,1 mm Länge mit etwas kürzeren Fühlergliedern und vorne gröber punktierten Flügeldeckenstreifen. Schwarz, schwach irisierend, Flügeldeckenspitze und eine seitliche Makel hinter der Mitte bräunlichgelb. Bei der von den Küsten der Nordsee und des Mittelmeeres beschriebenen ssp. submarinum Reitt. sind die ganzen Flügeldecken gelblichbraun.*) Mittel- und Südeuropa, Mittelmeergebiet, südliches Nordeuropa, Nordafrika. Verbreitet, aber meist selten, besonders an feuchten lehmigen oder tonigen Stellen, auch auf Salzboden.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...lunulatum (Geoffroy in Fourcroy, 1785)


*) Von La Granja (Guadarrama, Span.) lag Müller ein dem lunulatum nächst verwandtes Bembidion vor, das sich von der obengenannten Art nur durch schmälere und gestrecktere Flügeldecken, sowie feinere Punktstreifen derselben unterscheidet. Da ihm nur ein Stück vorlag, mochte er nicht entscheiden, ob es sich um eine eigene Art handelt oder nicht.
 
-- Hierher wahrscheinlich noch eine Art von Asuni auf Sardinien. Färbung wie bei vicinum und dadurch von den oben angeführten Arten verschieden. - Die im Besitze Dr. Netolitzkys gewesene Type ist leider während der Russeninvasion in Czernowitz verloren gegangen und es lassen sich daher vorläufig keine näheren Details feststellen. (blandicolle Net.)

   ...netolitzkyi (Krausse, 1910)

 
#7 Größere und flachere Arten mit grünlich oder bronzefarbig schimmerndem, stets deutlich chagriniertem und daher mattem Kopf. Halsschild ebenfalls häufig schon bei Lupenvergrößerung matt, Flügeldecken bronzefarbig oder bräunlich erzschimmernd mit helleren Rändern. Fühler im allgemeinen schlanker, Flügeldecken meist mit feineren Punktstreifen. Länge 3-4,2 mm. (aeneum-Gruppe.)

   ...8

 
-- Kleinere, gewölbtere Arten mit schwarzem oder braunem, weniger mattem Kopf. Halsschild wenigstens in der Mitte glänzend. Flügeldecken pechschwarz oder braun, ohne Erzschimmer, höchstens schwach grünlich oder bläulich irisierend, meist stärker gestreift. Fühler meist gedrungener. Basalausschnitt des Halsschildes ziemlich flach. Länge 2,8-3,3 mm

   ...11

 
#8 Halsschild mit deutlichem Postangularfältchen und flachem Basalausschnitt, der Seitenrand gegen die Hinterecken fast geradlinig verengt. Flügeldecken bräunlichgelb, auf dem Rücken etwas dunkler und schwach erzschimmernd, die Basis neben der Mesosternaleinschnürung jedoch stets hell gefärbt. Die Beine bräunlichgelb, höchstens schwach grünlich schimmernd. Punktstreifen der Flügeldecken fein, Zwischenräume vollkommen eben. (B. vicinum )

   ...10

 
-- Halsschild nur mit rudimentärem Postangularfältchen und stärkerem Basalausschnitt, der Seitenrand bis zu den Hinterecken deutlich gerundet. Flügeldecken wenigstens innen, inklusive der Basis, neben der Mesosternaleinschnürung schwarz oder bronzefarbig. Flügeldecken bisweilen etwas stärker gestreift, die stark glänzenden Intervalle eben oder flach gewölbt. Fühler schwärzlich, höchstens das Basalglied rötlich. (B. aeneum.)

   ...9

 
#9 Dunklere Form mit vollständig bronzefarbigen oder an den Seiten und gegen die Spitze nur unbestimmt rötlich durchschimmernden Flügeldecken. Beine schwärzlich oder rotbraun. Halsschild an der Basis meist deutlich breiter als am Vorderrande, mit winkeligen Hinterecken [Abb.4]. Ab. pseudaeneum Reitt. ist nach Exemplaren mit deutlicher Präapikalmakel beschrieben. Sie ist eine Rasse des Kaspisees und Rumäniens. Norddeutsche Exemplare mit erkennbarer Praeapikalmakel gehören zur Nominatrasse. 3,4-4,5 mm. Halobiont, Küsten der Nordsee einschließlich des Ärmelkanals sowie der Ostsee. (aeneus (Germar, 1824))

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...aeneum Germ., 1824

PHILOCHTHUS AENEUS
Abb.4
 
-- Hellere Form mit seitlich breit gelbbraun gesäumten Flügeldecken und ebenso gefärbten Beinen. Die Hinterecken des Halsschildes fast gänzlich verrundet.. 3,5 mm. Angora (loc. class.), Thian-Schan (Naryn-Kol, coll. Hauser), nach Netolitzky auch auf Kephaia.

   ...escherichi Ganglbauer, 1897

 
-- Ebenso wie der Vorige gefärbt. Hinterecken des Halsschildes noch angedeutet. 4 mm. Spanien (Ponferrada, leg. Pag.), Italien (Pisa), Sizilien (Ficuzza), Algier (Biskra). escherichi ssp.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...paganettii Netolitzky, 1914

 
#10 Kleinere Form mit schmälerer Halsschildbasis und bräunlich gelben, apikalwärts höchstens schwach verdunkelten Fühlern. 3-3,5 mm. Hauptsächlich im westlichen Mittelmeergebiet und auf der Balkanhalbinsel.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...vicinus (Lucas, 1846)

 
-- Größere Form mit breiterer Halsschildbasis, dieselbe deutlich breiter als der Vorderrand, die Hinterecken fast rechtwinkelig. Fühler schwärzlich mit rötlichem Basalglied. 4,2 mm. Iran, Israel, Syrien (Sanamein, Sahlb., ex typo.) vicinus ssp.

   ...subplagiatus Sahlb.


Hierher wohl auch eine Art aus Mesopotamien, die nach der Beschreibung (Echange, XXI, 1905, 109) ähnlich zu vicinum subplagiatum ist.

   ...pallidivestis (Carret, 1906)

 
#11 Hinterkörper kürzer und gewölbter und der Halsschild im Verhältnis dazu größer [Abb.5]; kaum [Abb.6] oder ein wenig [Abb.7] schmäler als die Flügeldecken an den Schultern.

   ...12

BEMBIDION MANNERHEIMII
Abb.5
PHILOCHTHUS MANNERHEIMII
Abb.6
PHILOCHTHUS NERESHEIMERI
Abb.7
 
-- Hinterkörper länger [Abb.8] und der Halsschild im Verhältnis dazu kleiner, stets +/- deutlich schmäler als die Flügeldecken an den Schultern [Abb.9] [Abb.10]. Die Ausrandung der Halsschildbasis an den Seiten flacher, weniger tief als die Fühlerglieder breit. Flügeldecken schmäler, gestreckter, flacher und seitlich weniger gerundet. Fühler durchschnittlich etwas länger.

   ...13

PHILOCHTHUS GUTTULA
Abb.8
PHILOCHTHUS GUTTULA
Abb.9
PHILOCHTHUS GUTTULA
Abb.10
 
#12 Halsschild fast so breit wie die Flügeldecken an den Schultern. Die Ausrandung der Halsschildbasis an den Seiten tiefer als bei guttula, deutlich so tief wie die Fühlerglieder breit, zur Seite nicht nach vorne abgeschrägt [Abb.11]. Mikroskulptur auf dem Halsschild weniger stark, die Scheibe daher glänzend. Fühler gedrungen. Oberseite pechschwarz oder braun, ohne Metallschimmer, Flügeldecken ungefleckt, die Spitze oft etwas heller. 2,8-3,4 mm [Abb.12] [Abb.13]. Europa ohne den äußersten Norden, Westen und Süden, bis Westsibirien. In Mitteleuropa an feuchten Stellen, bevorzugt in Laubwäldern, wohl nicht selten. (unicolor Chaud.)

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PHILOCHTHUS MANNERHEIMII
Abb.11
PHILOCHTHUS MANNERHEIMII
Abb.12
PHILOCHTHUS MANNERHEIMII
Abb.13
 
-- Halsschild wenig quer [Abb.14] [Abb.7], der Basalausschnitt stärker nach vorne abgeschrägt. Mikroskulptur des Halsschilds meist deutlicher, die Scheibe matt. Flügeldecken mit einem manchmal undeutlichen Fleck vor der Spitze. 3-3,7 mm [Abb.15].

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...neresheimeri (G. Müller, 1929)


Die Art steht in der Ausprägung ihrer Merkmale zwischen guttula und mannerheimii; die 3 Arten können auch vergesellschaftet vorkommen, wobei neresheimeri die seltenste Form ist. Siehe auch die Anmerkungen bei LZ    >>>14
PHILOCHTHUS NERESHEIMERI
Abb.14
PHILOCHTHUS NERESHEIMERI
Abb.7
PHILOCHTHUS NERESHEIMERI
Abb.15
 
#13 Pechschwarz oder braun, oben mit schwachem, meist bläulichem Schimmer. Flügeldecken mit gelber Präapikalmakel. Aedoeagus: [Abb.16]. 2,8-3,8 mm [Abb.8]. Europa ohne den höchsten Norden, bis Westsibirien, westl. Nordafrika. In Mitteleuropa meist häufig im Vorland der Gebirge und in der Ebene; an Gewässern aller Art, auch auf feuchten Wiesen.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...guttula (F., 1792)

PHILOCHTHUS GUTTULA.JPG
Abb.16
PHILOCHTHUS GUTTULA
Abb.8
-- Pechschwarz oder pechbraun, ohne Metallschirnmer. Flügeldecken ungefleckt. 3-3,3 mm. Spanien (La Granja, Penalara, Sierra Lonjeron, Potes). Müller kannte die Art nicht.

   ...castilicus (Netolitzky, 1918)

 
#14 Die 3 Arten guttula - mannerheimii - neresheimeri sind nicht leicht zu trennen. Wichtig ist bei der Bestimmung, daß beachtet wird, worauf sich die Vergleiche beziehen: bei guttula erscheint der Halsschild kleiner und kürzer, weil die Flügeldecken deutlich länger sind als bei mannerheimii; da aber mannerheimii kürzere und gedrungenere Flügeldecken hat als guttula erscheint der Halsschild viel mächtiger, obwohl er (gemessen) nur geringfügig breiter ist. Auch eine helle Präapikalmakel dürfte kein sicheres Unterscheidungsmerkmal sein ebenso wie der Erzschimmer der Oberseite, der nur bei sehr sauberen und frischen Tieren sicher zu beurteilen ist. Es könnte bionomische Unterschiede geben, die aber noch gesichert werden müssen: mannerheimii scheint bevorzugt in schattigen Bereichen (Wäldern und Buschwerk) zu leben, während guttula bevorzugt auf offenem Gelände angetroffen wird.
Netolitzky (1942) trennt die Arten primär nach der Körperform, wobei bei allen Arten, aber in unterschiedlicher Häufigkeit und Intensität, gefleckte und ungefleckte Tiere vorkommen sollen.    >>>15
Trennung nach Müller-Motzfeld (der neresheimeri 1981 noch als Synonym von unicolor betrachtete) in FHL2/II    >>>17
Die Beschreibung einer weiteren Art aus Süditalien durch Neri & Gudenzi (l.c.) macht die Sache nicht einfacher. Ihre Tabelle zur Trennung der Arten siehe unter LZ    >>>18
 
#15 Halsschild kürzer im Verhältnis zur Länge der Flügeldecken, diese meist mit bläulichem Schimmer und mit seitenständigem Spitzenfleck. Unterflügel voll ausgebildet oder (besonders in Nordschweden und Finnland) wenig verkürzt und in diesem Falle doch die Basis des fünften dorsalen Abdominalsegmentes erreichend (Lindroth). 2,8-3 mm. Europa, Atlasgebirge, Westsibirien, Armenien.

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Formen:
1. praeapicemaculata; 2. unicoloripennis; 3. apicerufipennis.
ab. Frìedrìchsi Csiki (= nigrescens Friedr. = impustulatum Ver.) 2.
ab. haemorrhovm Stcph. (3) (ex typis- Coll. Stephens).'
ab. binotatum et vittatum Steph. (1) (ex typis Coll. Steph.).
 
-- Halsschild länger im Verhältnis zum Hinterkörper; Flügeldecken wesentlich breiter, gewölbter und seitlich stärker gerundet als bei guttula, meist ohne deutlichen Spitzenfleck. Unterflügel stark reduziert, höchstens die Mitte des dritten Abdominaltergites erreichend.

   ...16

 
#16 Mikroskulptur des glänzenderen Halsschildes schwächer ausgeprägt (wie bei guttula). Das Rudiment der Unterflügel erreicht kaum die Mitte der zweiten Hinterleibsspange. Fühler und Tarsen gedrungener (Hintertarsen kürzer als die Hinterschienen, Fühler viel kürzer als der halbe Körper). Flügeldecken schwarz oder dunkelbräunlich ohne deutlichen Metallschimmer. Spitzenfleck kaum (selbst nach Lüftung der Decken) merkbar. 2,8-3 mm. Europa, (= unicolor Chd.)

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-- Mikroskulptur von Kopf und Halsschild wesentlich tiefer und deutlicher als bei unicolor und guttula. Flügelrudiment erreicht die Mitte der dritten Spange, ist also kürzer als bei guttula und länger als bei unicolor. Fühler fast so lang wie der halbe Körper; Hintertarsen so lang wie die Schienen. Flügeldecken mit bläulichem Schimmer (wie bei guttula) und öfters ganz deutlichem Spitzenfleck. Mitteleuropa (aus Brandenburg erstmalig beschrieben; auch bei Wien).

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#17 Flügeldecken mit Praeapikalmakel, etwas schlanker, mehr parallelseitig, gewöhnlich mit deutlicheren Schultern, am Apex kürzer verengt. Schwarz mit schwachem Blauschimmer, Spitze der Flügeldecken ± bräunlich aufgehellt, besonders im Bereich der Praeapikalmakeln. Halsschild kürzer und flacher, daher deutlicher breiter als lang, der seitliche Ausschnitt an der Halsschildbasis mehr horizontal verlaufend, mit konvex gebogener Kante [Abb.9]; Hinterwinkelfältchen deutlich. Auf der Halsschildscheibe mit gleichmässiger quermaschiger Mikroskulptur. Beine gelbbraun, Fühler vom 2.-3.Glied an und das verdickte vorletzte Kiefertasterglied angedunkelt. Größe: 2,8-3,8 mm. Europa ohne den höchsten Norden bis Zentralsibirien, westliches Nordafrika. In Mitteleuropa weit verbreitet, auf Feuchtwiesen, an Gewässern aller Art, häufig.

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PHILOCHTHUS GUTTULA
Abb.9
 
-- Flügeldecken immer ohne Praeapikalmakel, aber oft die Spitze unscharf aufgehellt. Flügeldecken breiter, seitlich stärker gerundet, Schultern flacher gekrümmt, da Hinterflügel häufiger reduziert. Halsschild länger und voluminöser in Relation zu den kürzeren Flügeldecken, diese am Apex länger verengt. Mikroskulptur auf der Halsschildscheibe etwas weniger deutlich, bei 40-facher Vergrößerung glatt wirkend. Der seitliche Ausschnitt an der Halsschildbasis deutlich schräg verlaufend und mit konkaver Kante. Hinterwinkelfältchen fast erloschen [Abb.11]. Oberseite schwarz, meist ohne Metallglanz, Beine und 1. Fühlerglied gelbrot. 2,8-3,4 mm. Auf die üblichen Penis-Darstellungen wird hier bewußt verzichtet, da diese eher Verwirrung stiften. Die wirklichen Unterschiede im Feinbau sind so diffizil (J. Schmidt in lit.), daß sie hier nicht darstellbar sind, zumal sich die Arten nach äußeren Merkmalen trennen lassen. Europa ohne den äußersten Norden, Westen und Süden, bis Westsibirien. In Mitteleuropa an feuchten Laubwaldstellen, seltener als der vorige. (unicolor Chaudoir, 1850)

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PHILOCHTHUS MANNERHEIMII
Abb.11
 
-- In den äußeren Merkmalen oft zwischen den obengenannten Arten stehend und daher häufig übersehen. Präapikalmakel undeutlich, nach Lüftung der Flügeldecken meist erkennbar, Hinterflügel oft stärker reduziert. Halsschild mit starker und gleichmäßiger, mehr netzmaschiger, aber doch quergestreckter Mikroskulptur, diese auch auf der Scheibe deutlich, daher nur matt glänzend. Seitlicher Ausschnitt an der Halsschildbasis schräg und mit konkaver Kante; aber mit deutlichem Hinterwinkelfältchen [Abb.14]. Größere Tiere: 3,0-3,7 mm. Die Unterschiede im Penisfeinbau, wie sie von verschiedenen Autoren angegeben wurden, sind bei größeren Serien kaum nachvollziehbar. Unterschiede in der Ausprägung der Halsschildbasis. Verbreitung ungenügend bekannt, in Mitteleuropa aus Österreich, Deutschland, Tschechien und Slovakei nachgewiesen; Feuchtgebiete, Staunässe.

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PHILOCHTHUS NERESHEIMERI
Abb.14
 
#18 reticolazione del pronoto più evidente a maglie isodiametriche nella metà o terzo anteriore, a maglie poligonali poco trasverse nella parte rimanente, opaco; pronoto con la smarginatura basale più profonda, parte esterna della smarginatura lunga non oltre il triplo della parte rientrante (figg. 5, 6).
Netzung des Halsschilds deutlicher, im vorderen Drittel oder bis zur Hälfte mit isodiametrischen, im übrigen Bereich mit wenig queren polygonalen Maschen, matt; Halsschildbasis mit tiefer Ausrandung an den Seiten, der Basallappen etwa 3-4 x so breit wie die Einbuchtung tief [Abb.17].

   ...19

PHILOCHTHUS HALSSCHILD2
Abb.17
 
-- reticolazione del pronoto meno evidente, quasi completamente a corte maglie poligonali trasverse, possono essere presenti delle maglie isodiametriche nella parte centrale del terzo anteriore ma non ai suoi lati, lucente; pronoto con la smarginatura basale poco profonda, parte esterna della smarginatura lunga circa tre volte e mezzo o quattro volte la parte rientrante (figg. 3,4).
Netzung des Halsschilds weniger deutlich, fast vollständig mit kurzen, queren Polygonalmaschen, nur in der Mitte des vorderen Drittels isodiametrisch, aber nicht an den Seiten, glänzend; Halsschild mit ausgerandeter Basis, der Basallapen etwa 5-6 x so breit wie die Einbuchtung tief [Abb.18].

   ...20

PHILOCHTHUS HALSSCHILD1
Abb.18
 
#19 smarginatura del pronoto più profonda, con la parte esterna della smarginatura lunga da una volta e mezzo a poco più di due volte la parte rientrante (fig. 6); elitre con omeri leggermente tondeggianti e a contorno ovalare (fig. 1), completamente nere o con macchie preapicali appena percettibili; antenne ben oscurate con primo articolo testaceo; ali brachittere; edeago con il terzo apicale più o meno piegato ventralmente, apice spesso e uncinato, 0.71-0.76 mm (figg. 10, 12); 3.1-3.7 mm; montano, Basilicata e Calabria.(luigionii auctt.)
Aurandung von Halsschild tiefer, mit dem äußeren Teil der Rand lange von eineinhalb bis etwas mehr als das Doppelte der Teil überzogen (Fig. 6); Flügeldecken mit den Schultern leicht abgerundet und ovale Kontur (Abb. 1), die alle schwarz oder mit Flecken präapical kaum wahrnehmbar; Antennen gut mit ersten Artikel bräunlich verdunkelt; verkürzte Flügel; Aedoeagus mit apikalen Drittel mehr oder weniger gebogen ventral, Spitze und oft hakenförmig, von 0,71 bis 0,76 mm (Abb 10, 12.); 3,1 bis 3,7 mm; montan Basilicata und Kalabrien. (luigionii Auctt.)

   ...demartini Neri & Gudenzi, 2011

 
-- smarginatura del pronoto meno profonda, con la parte esterna della smarginatura lunga circa tre volte la parte rientrante (fig. 5); elitre con omeri leggermentetondeggianti e lati, nel terzo mediano, paralleli (fig. 2); elitre completamente nere o bruno scure o con macchie preapicali appena percettibili; antenne leggermente oscurate con primo articolo testaceo; ali brachittere; edeago con il terzo apicale più o meno piegato ventralmente, apice piegato a becco, 0,69-0,73 mm (fig. 9); 3,3-3,6 mm; pianura, Europa centrale fino alla Russia Europea centro sud (Marggi et al., 2003).
Ausrandung der Halsschild weniger tief, mit dem äußeren Teil der Aurandung lange etwa das Dreifache der ausgesparte Teil (Abb. 5); elytra mit leicht abgerundeten Schultern und Seiten, in dem mittleren Drittel, parallel (Fig. 2); Flügeldecken komplett schwarz oder dunkelbraun mit Flecken oder präapical kaum wahrnehmbar; Antennen leicht mit ersten Artikel bräunlich verdunkelt; verkürzte Flügel; Aedoeagus mit apikalen Drittel mehr oder weniger gebogen ventral, Apexbiegung Schnabel, 0,69 bis 0,73 mm (Abb. 9); 3.3 bis 3.6 mm; Ebene, Mitteleuropa bis zum zentralen südlichen europäischen Russland (Marggi et al., 2003).

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#20 elitrea lati arrotondati e omeri solitamente poco evidenti, più corte, notevolmente convesse, senza macchia preapicale o con questa talvolta appena percettibile; ali microttere; colorazione nera o brunastra scura; edeago con margine ventrale più o meno rettilineo, apice piegato a becco più o meno appuntito, 0.66-0.70 mm; 2,8-3,3 mm; montano, Valle d'Aosta, Trentino-Alto Adige.
Flügeldecken abgerundeten Seiten und im Schulter meist unauffällig, kürzer, im Wesentlichen konvexe, ohne Flecken und präapical mit diesem manchmal kaum wahrnehmbar; mikroptere Flügel; schwarz oder dunkelbraune; Aedoeagus mit ventralen Rand mehr oder weniger gerade, Apexbiegung Schnabel mehr oder weniger spitzen, 0,66 bis 0,70 mm; 2,8-3,3 mm; montan, Aostatal, Trentino-Südtirol.

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-- elitre a lati più o meno paralleli con omeri evidenti, leggermente più lunghe, meno convesse, solitamente con una macchia preapicale, a volte impercettibile, e con colorazione del terzo apicale più o meno rossastra; ali brachittere o macrottere; colorazione nera, nero bluastra o bruno scura; edeago con margine ventrale moderatamente piegato nel terzo apicale, apice piegato a becco, da rotondeggiante a leggermente appuntito, 0,62-0,70 mm (fig. 8); 2,8-3,4 mm; Liguria, Lazio, Abruzzo.
Flügeldecken mit Seiten mehr oder weniger parallel mit den Schultern klar, etwas länger, weniger konvexe, in der Regel mit einem Flecken präapical, manchmal unmerklich und Färbung der apikalen Drittel mehr oder weniger rötlich; Flügel verkürzte oder makropter; schwarze Farbe, bläulich schwarz oder dunkelbraun; Aedoeagus mit Ventralrandes mäßig im apikalen Drittel gefaltet, Apexbiegung Schnabel, von rundlich bis leicht spitz, 0,62 bis 0,70 mm (Abb. 8); 2,8-3,4 mm; Ligurien, Latium, Abruzzen

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  aeneum
biguttatum
castilicus
decolor
demartini
escherichi
guadarramensis
guttula
inoptatum
iricolor
lunulatum
mannerheimii
neresheimeri
netolitzkyi
paganettii
pallidivestis
subplagiatus
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     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 06.08.2011
Letzte Aktualisierung: 07.11.2018 - 14:08:49