Gattung in ColKat anzeigen Gattung Stephostethus Coleoptera - Clavicornia - Latridiidae
  Von Arved Lompe (n. A. v.Peez, W. Rücker)
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Muona, J. (1983): Taxonomic notes on the genus Stephostethus (Coleoptera. Latridiidae) - Notulae Entomologicae, 63:14-16 Private Datei
  Die Arten dieser Gattung sind Schimmelfresser und man findet sie besonders an verschimmelten Rinden, Hölzern, Laublagen, Nadelstreu, sowie synanthrop an Heu- und Strohabfällen, in Ställen und Scheunen, aber auch in feuchten Wohnungen an verschimmelten Tapeten. Der Aedoeagus ist nach Muona (l.c.) nicht besonders geeignet für die Trennung der Arten, aber das 7. Tergit des ♂ soll gute Unterscheidungsmerkmale bieten. Nach Fauna Europaea 11 Arten in Europa; 2 weitere sind ohne Verbreitungsangaben aufgeführt.  
  Mir nicht bekannt sind:
D: Nordeuropa, Rußland

  Gattung in ColKat anzeigen   ...cinnamopterus (Mannerheim, 1853)


Analtergit des ♂ [Abb.1].
D: Nordeuropa

  Gattung in ColKat anzeigen   ...variolosus (Mannerheim, 1844)

STEPHOSTETHUS VARIOLOSUS
Abb.1
 
#1 Flügeldecken kahl oder nur äußerst fein staubartig behaart.

   ...2

 
-- Flügeldecken mit Reihen starrer, aufrecht stehender Börstchen auf den Zwischenräumen. Halschildvorderecken nach außen vorragend.

   ...1a

 
#1a Halschildvorderecken gerundet, weniger vorstehend [Abb.2] [Abb.3]. Halsschild länger als breit, nach hinten ± konvergierend, Seitenrand dreibuchtig, hinter der Mitte tiefer eingeschnürt [Abb.4] [Abb.5]. Rostrot bis braunrot. Flügeldecken breit, ihre Punktstreifen ziemlich kräftig. 3. Zwischenraum schwach, 5. und 7. Zwischenraum scharf kielförmig erhaben. Analtergit des ♂ [Abb.6] [Abb.7] (Varianten von verschiedenen Fundorten in Österreich nach Muona [Abb.8]). Aedoeagus [Abb.9].
B: Unter schimmelnden Nadelholzzweigen.
D: Wohl überall und nicht allzu selten.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...angusticollis (Gyll., 1827)


Im ganzen Gebiet finden sich neben dieser Form auch Tiere, bei denen die Halsschildseiten stärker nach außen vorgewölbt sind und von oben her so weitgehend sichtbar werden, daß der Halsschild eine mehr rechteckige Form erhält [Abb.10]. Das Analtergit [Abb.11] ist nicht verschieden von dem des angusticollis. Nach Muona (l.c.) nur eine Variante desselben. var.

     ...kokujewi Sem.

STEPHOSTETHUS ANGUSTICOLLIS
Abb.2
STEPHOSTETHUS ANGUSTICOLLIS
Abb.3
STEPHOSTETHUS ANGUSTICOLLIS
Abb.4
STEPHOSTETHUS ANGUSTICOLLIS
Abb.5
STEPHOSTETHUS ANGUSTICOLLIS
Abb.6
STEPHOSTETHUS ANGUSTICOLLIS
Abb.7
STEPHOSTETHUS ANGUSTICOLLIS
Abb.8
STEPHOSTETHUS ANGUSTICOLLIS
Abb.9
STEPHOSTETHUS KOKUJEVI
Abb.10
STEPHOSTETHUS KOKUJEVI
Abb.11
 
-- Halsschildvorderwinkel seitlich viel stärker vorspringend, weit und spitz nach außen gestellt und den Seitenrand weit überragend [Abb.12]. Flügeldecken schlanker. Analsternit des ♂ [Abb.13].
D: Südeuropa; soll auch im südlichen Mitteleuropa vorkommen.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...productus (Rosh.)

STEPHOSTETHUS PRODUCTUS
Abb.12
STEPHOSTETHUS PRODUCTUS
Abb.13
#2 Fühlerkeule 2-gliedrig [Abb.14]. Auf jeder Flügeldecken bildet der 3., 5. und 7. Zwischenraum eine deutliche scharfe Rippe, die geraden Zwischenräume sind breiter als die ungeraden. Einfarbig rotbraun. Halsschild [Abb.15]. Vorderschienen des ♂ stark, des ♀ kaum gebogen. Analsternit des ♂ [Abb.16]. 2,5 mm.
D: Im Norden gebietsweise fehlend, sonst im allgemeinen selten; in Laubwäldern des Alpengebietes in niedrigen Lagen weniger selten.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...alternans (Mannh., 1844)

STEPHOSTETHUS ALTERNANS
Abb.14
STEPHOSTETHUS ALTERNANS
Abb.15
STEPHOSTETHUS ALTERNANS
Abb.16
 
-- Fühlerkeule 3-gliedrig.

   ...3

 
#3 Flügeldecken hinten kahnförmig zugespitzt [Abb.17]; nur der 7. Flügeldeckenzwischenraum an der Basis etwas kielförmig erhaben.

   ...4

STEPHOSTETHUS LARDARIUS
Abb.17
 
-- Flügeldecken zur Spitze in gleichmäßiger Kurve verengt. Kleinere, dunkler gefärbte Arten mit zur Basis ± verengtem Halsschild.

   ...5

 
#4 Größer: 2,5-2,9 mm. Halsschild fast quadratisch [Abb.18]. Braungelb bis hellbraun. ♂: Vorderschienen stark gebogen. Analtergit [Abb.19] [Abb.20].
B: Besonders unter Jäte und im Kompost.
D: Überall ziemlich häufig, im Süden seltener.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...lardarius (Geer, 1775)

STEPHOSTETHUS LARDARIUS
Abb.18
STEPHOSTETHUS LARDARIUS
Abb.19
STEPHOSTETHUS LARDARIUS
Abb.20
-- Kleiner: 1,7-2 mm. Schläfen lang, Halsschild fast parallelseiti, Punktur der Flügeldecken sehr grob. ♂: Coxen der Vorderbeine mit einem Zähnchen und die Schienspitzen gezähnt wie in [Abb.21]. Habitus [Abb.22]. Analtergit des ♂ [Abb.23].
D: Finnland, Rußland.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...attenuatus (Mannerheim, 1844)
(=semenowi (Poppius, 1903))

STEPHOSTETHUS ATTENUATUS
Abb.21
STEPHOSTETHUS ATTENUATUS
Abb.22
STEPHOSTETHUS ATTENUATUS
Abb.23
 
#5 Flügeldecken zweifarbig: Grundfarbe gelbbraun, ein Nahtstreif, der den 1. Zwischenraum einnimmt und das Schildchen nicht ganz erreicht, schwarz. Flügeldecken mit staubartiger, an der Spitze etwas deutlicherer Behaarung. Flügeldeckenzwischenräume von gleicher Breite, 3. und 5. an der Basis kaum erhabener, 7. deutlicher gekielt. 1,8-2 mm. An geschnittenem Schilfrohr. Aus Osteuropa bis Wien, zum Neusiedlersee und in die Slowakei, Berlin und Nordbayern einstrahlend.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...rybinskii (Rtt., 1894)

 
-- Flügeldecken einfarbig.

   ...6

 
#6 Kopf ohne Längsfurche, schmäler als der Halsschild Fühler mit schwach 3-gliedriger Keule, Halsschild seitlich nicht gebuchtet, Flügeldecken an der breitesten Stelle 4 mal so breit wie der Halsschild Flügeldeckenseitenränder an der Nahtspitze fast spitzwinklig zusammenstoßend, 1. und 5. Flügeldeckenzwischenraum schwächer, 3. und 7. stärker kielförmig, 4. und 6. breiter und flach. Rostrot. 1,8-2 mm. Unter liegenden, verschimmelten Kiefernästen; vor allem verstreut im S.O. des Gebietes, aber bis zum Rheinland und Hamburg gemeldet. (campicola auct., sinuatocollis (Fald., 1837))

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...caucasicus (Mannerheim, 1844)

 
-- Kopf mit Längsfurche, Flügeldeckenränder an der Nahtspitze in stumpfem Winkel zusammenstoßend oder gemeinschaftlich verrundet.

   ...7

 
#7 Die ersten 6 Zwischenräume der Flügeldecken gleich breit, der 5. und 6. wenig stärker erhaben als die übrigen, rotbraun bis braun. ♂: 1. Glied der Mittel und Hintertarsen innen in eine zahnförmige Spitze ausgezogen. Analsternit [Abb.24]. 2-2,2 mm. Vorzugsweise an frisch geschnittenen und entrindeten Nadelholzstämmen und Brettern. Südliches Mitteleuropa und Alpengebiet. Scheint im Norden gebietsweise zu fehlen, jedoch auch in Skandinavien vorkommend.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...pandellei (Bris., 1863)

STEPHOSTETHUS PANDELLEI
Abb.24
 
-- Ungerade Zwischenräume der Flügeldecken schmäler [Abb.25], 1. und 3. schwächer, 5. und 7. stärker kielförmig erhaben, 2., 4. und 6. flach. Halsschild breit rechteckig [Abb.26]. Fühlerkeule schwach abgesetzt. Rotbraun. ♂: Analtergit [Abb.27] [Abb.28]. 1,7-1,9 mm. Vorzugsweise in Nadelwäldern, auch in Koniferenzapfen, meist häufig. (campicola Gerh.)

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...rugicollis (Ol., 1790)

STEPHOSTETHUS RUGICOLLIS
Abb.25
STEPHOSTETHUS RUGICOLLIS
Abb.26
STEPHOSTETHUS RUGICOLLIS
Abb.27
STEPHOSTETHUS RUGICOLLIS
Abb.28
-- Hierher in Nordeuropa vielleicht noch eine weitere Art (?); in der Fauna Europaea ohne Verbreitungsangaben aufgeführt. Analsternit des ♂ [Abb.29].

     ...sahlbergi (Reitter, 1894)


Aus Reitter's Beschreibung (Wien. Ent. Ztg. 13(10):300-301): "Aus der Verwandtschaft des pandellei, anders gefärbt, matt, die Flügeldecken fettglänzend, feiner gestreift, der Halsschild anders gebaut etc. - Von Herrn John Sahlberg als L. subbrevis Motsch. mitgeteilt, der aus Ostsibirien (Lena) beschrieben wurde und auf den die Beschreibung in einigen Stücken zu passen scheint. Allein die Form des Halsschildes trifft nicht zu, ebenso die Angabe, daß die Naht der Flügeldecken und der zweite Zwischenraum erhöht ist, endlich paßt die Färbung der Fühler nicht, die Motsch. nicht übersehen hätte, da er diese überall ausführlich beschreibt. Sie stammt aus Lappland; ich habe mir erlaubt, sie ihrem Entdecker zu Ehren, Herrn John Sahlberg, zu dediciren. Ist in meiner Tabelle hinter pandellei zu stellen.".
STEPHOSTETHUS SAHLBERGI
Abb.29
 
  alternans
angusticollis
attenuatus
caucasicus
cinnamopterus
kokujewi
lardarius
pandellei
productus
rugicollis
rybinskii
sahlbergi
variolosus
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 12.06.2013
Letzte Aktualisierung: 17.04.2024 - 01:08:02
Mit Determin (V4.2.271-1) von: Arved Lompe
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