Gattung Scotodipnus Schaum, 1860 Coleoptera - Carabidae - Trechinae - Anillini - Microtyphlus-gruppe
  Von Arved Lompe
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Jeannel, R. (1937 ): Les Bembidiides Endogés - Revue Francais d'Entomologie, III(4): 241-396
Jeannel, R. (1963 ): Monographie des 'Anillini', Bembidiides endogés (Coleoptera Trechidae) - Mémoires du Mus.Nat.d'Histoire Naturelle, Serie A, XXVIII(2): 33-204 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Jeannel1963 Anillini.tif
Casale, A. (1973 ): Note sui Carabidae (Coleoptera) I. - Su alcune specie endogee e troglobie - Bolletino del Museo di Zoologia dell'Universita di Torino, 1: 1-8 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Casale1973 Carabidennotizen.tif
Magrini, P. (2008 ): Note sul genere Binaghites con descrizione di una nuova specie e considerazioni sugli Scotodipnus delle Alpi Occidentali (Coleoptera Carabidae) - Boll.Soc. ent. Ital., Genova, 140(3):139-150 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\magrini2008 Scotodipnus.pdf
  Die Gattungsvertreter sind an den Auswüchsen auf der linken Mandibel leicht kenntlich; die Größe der Auswüchse kann individuell sehr unterschiedlich sein und reicht von einer erhabenen Leiste bis zu einem fast über die rechte Mandibel reichenden Zahn; zur Artunterscheidung ist diese Auszeichnung daher nur bedingt zu gebrauchen. Die Arten sind einerseits morphologiesch nur wenig verschieden und andererseits auch innerhalb einer Population recht variabel. so daß immer die Gesamtheit der Merkmale betrachtet werden muß. Vorsicht ist bei der Beurteilung der Innenlamelle des Penis geboten: ja nach Lage, die auch durch Eintrocknen verändert sein kann, erscheint sie mehr oder weniger gebogen, geschlängelt oder fast gerade; das Präparat ist also immer 3-dimensional zu betrachten und die publizierten Abbildungen stellen immer nur eine mögliche Erscheinungsweise dar (Jeannel beispielsweise hat seine Präparate unter Deckgläsern eingebettet, also +/- gequetscht und flachgedrückt!). Am besten gelingt die Untersuchung in einem Tropfen Glycerin, darin werden die Organe durchsichtig und durch die hohe Viskosität (die sich durch Polyvinylpyrrolidon auch noch erhöhen läßt) verändern sie ihre Lage nur langsam. Die Gattung ist revisionsbedürftig.  
#1 Flügeldecken am Apex breit abgerundet [Abb.1]. Der Dorsalzahn auf der linken Mandibel nach innen gebogen, aber nicht der Oberlippe anliegend. Der häutige Rand der Zunge ganz gerade. Die Halsschildhinterecken spitzwinkelig und seitlich vorragend. Aedoeagus [Abb.2] sehr klein, wenig gewölbt, im apikalen Teil gebogen; Innenlamelle leicht gewundenen. 2-2,3 mm. Cottische Alpen: Bibiana, Coazze.

   ...alpinus Baudi, 1871


Eine stark abweichende Form mit verdicktem Kopf. Cottische Alpen: Crissolo ssp.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...argodi Gglb., 1900

SCOTODIPNUS ALPINUS
Abb.1
SCOTODIPNUS ALPINUS.GIF
Abb.2
-- Flügeldecken am Apex gewinkelt [Abb.3]. Dorsalfortsatz der linken Mandibel auch bei großen Individuen nicht nach innen gebogen. Der häutige Rand der Zunge leicht eingebuchtet. Aedoeagus größer, die Spitze verrundet.

   ...3

SCOTODIPNUS GLABER
Abb.3
 
#3 Dorsalfortsatz der linken Mandibel bei großen Exemplare zu einem warzenförmigen, elliptischen Ringwulst erhoben [Abb.4] [Abb.5].

   ...4

SCOTODIPNUS HIRTUS
Abb.4
SCOTODIPNUS GLABER
Abb.5
-- Dorsalfortsatz der linken Mandibel bei großen Exemplare als kantiger Grat ohne Ringwulst [Abb.6]. Halsschildhinterecken immer scharf, spitzwinkelig.

   ...5

SCOTODIPNUS FAGNIEZI
Abb.6
 
#4 Halsschildhinterecken recht- oder stumpfwinkelig, seitlich nicht vorstehend. Aedoeagus klein, wenig gebogen, die Innenlamelle nicht gewunden [Abb.7]. 2,3 mm.

   ...hirtus Dieck, 1869

SCOTODIPNUS HIRTUS.GIF
Abb.7
 
-- Halsschildhinterecken scharf, spitzwinkelig, sehr vorstehend. Aedoeagus größer und voluminöser, die Innenlamelle stark zurückgebogen [Abb.8] [Abb.9]. 2,3-3 mm. Meeralpen und nördlicher Apennin.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...glaber Baudi, 1859


Kleine Form, ohne verdickten Kopf. Ligurien. ssp.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...hypocrita Binaghi, 1936


Form mit sehr stark verdicktem Kopf, Halsschildhinterecken sehr stark vorstehend. Vallombrosa. ssp.

   ...saulcyi Dieck, 1869

SCOTODIPNUS GLABER.GIF
Abb.8
SCOTODIPNUS GLABER
Abb.9
#5 Linke Mandibel mit einem großen, dreieckigen Zahn mit glatter Oberfläche [Abb.10]. Fühler recht lang. Aedoeagus groß und voluminös [Abb.11] mit kurzem Basalkörper und asymmetrischen Vorderteil; die Spitze klein und kurz, die Innenlamelle wie bei glaber zurückgeknickt. 2,4-2,8 mm. Meeralpen.

   ...mayeti Abeille de Perrin, 1892

SCOTODIPNUS MAYETI
Abb.10
SCOTODIPNUS MAYETI.GIF
Abb.11
-- Linke Mandibel mit einem rippenförmigen, gekrümmten, stark pigmentierten Grat. Flügeldecken länger als bei mayeti, mit stark vorstehenden Schultern. Aedeagus [Abb.12] groß und asymmetrisch, mit dicken Basalkörperl, apikaler Teil nicht gedreht, mit längerer, etwas eingebogener Spitze und flach geknickter Innenlamelle. 2,6-2,8 mm. Provence: Basses-Alpes.

   ...fagniezi Jeannel, 1937

SCOTODIPNUS FAGNIEZI.GIF
Abb.12
 
  alpinus
argodi
fagniezi
glaber
hirtus
hypocrita
mayeti
saulcyi
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Erstellt am: 04.10.2014
Letzte Aktualisierung: 03.11.2019 - 02:11:30