Gattung Pachybrachis Chevr. Coleoptera - Phytophaga - Chrysomelidae - Cryptocephalinae
  Von Arved Lompe (n. A. Warchalowski, H. Mohr) Bitte Fehler und Ergänzungen an mailbox@lompe.de senden
  Im Gegensatz zur folgenden Gattung ist der Halsschild nach der Basis zu eingezogen, die Basiskante des Halsschilds gerade, einfach gerandet und nicht gezähnelt. Die Flügeldecken sind meistens gelb mit schwarzer Zeichnung oder schwarz mit gelber Zeichnung; bei allen Arten kommen Farbvariationen vor, es wird meist nur die typische Färbung angeführt. Zur sicheren Bestimmung ist das ♂ Genital zu untersuchen, allein nach der Färbung sind Einzeltiere oft nicht sicher zu bestimmen. In Europa 69 Arten der Gattung. Warchalowski, A. (2010): The Palaearctic Chrysomelidae I - Identification keys - The Palaearctic Chrysomelidae - Identification keys, 1:1-629 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Warchalowski 2010 Chrysomelidae1.tif
#1 Oberseite vorherrschend grün oder blau metallisch. Untergattung Chloropachys. Nicht in Mitteleuropa.

   ...9

 
-- Oberseite ohne Metallschein, meist schwarz und gelb gezeichnet, selten einfarbig schwarz oder gelb. Untergattung Pachybrachis s.str.

   ...2

 
#2 Tabelle der mitteleuropäischen Arten.

   ...3

 
-- Tabelle aller europäischen Arten.

   ...13

 
#3 Episternen der Mittelbrust ganz oder teilweise gelb [Abb.1].

   ...4

PACHYBRACHIS HIEROGLYPHICUS
Abb.1
 
-- Episternen der Mittelbrust schwarz

   ...5

 
#4 Halsschild mit M-förmiger, schwarzer Zeichnung, die zumeist (nicht immer) einen kleinen gelben Punkt einschließt, manchmal ist dieser Punkt von der schwarzen Zeichnung überdeckt [Abb.2] [Abb.3]; Flügeldecken mit 5 schwarzen Makeln (in der schematischen Zeichnung vereinfacht dargestellt [Abb.4]), von denen 4 meist mit 5 und 3 verbunden ist, Makel 3 meist bis zum Seitenrand ausgedehnt, Makel 1 den gelben Seitensaum der Flügeldecken zumeist unterbrechend. Aedoeagus [Abb.5]. 3-4,5 mm. Mittel- und Südeuropa, in den deutschen Nordbezirken meist fehlend oder nur alte Meldungen. An  Salix alba. V-VII

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...hieroglyphicus (Laich., 1781)

PACHYBRACHYS HIEROGLYPHICUS
Abb.2
PACHYBRACHIS HIEROGLYPHICUS.JPG
Abb.3
PACHYBRACHYS SP
Abb.4
PACHYBRACHIS HIEROGLYPHICUS.GIF
Abb.5
-- Ähnlich hieroglyphicus, aber schlanker und meist heller gefärbt; Halsschild deutlich schmaler, mit fast geradem, gelbem Seitenrand, der in den oberen Ecken der M-förmigen Zeichnung eingeschlossene gelbe Punkt immer deutlich, größer, näher dem Seitenrand gerückt als bei hieroglyphicus; Flügeldecken mit 5 Makeln, 1, 3 und 5 ziemlich klein, 3 und 5 oft in einzelne Striche aufgelöst, 2 und 4 eine gleichbreite Längsbinde parallel zur Naht bildend, 4 nur selten und dann kaum wahrnehmbar mit 5 oder 3 verbunden, 3 nie bis zum Seitenrand ausgedehnt, 1 den gelben Seitenrand nicht unterbrechend [Abb.6]. Aedoeagus [Abb.7]. 3,5-4 mm. Mitteleuropa: Baden, Elsaß, Württemberg, (?) Bayern, (?) Rheinland, (?) Thüringen, Böhmen, Slowakei. Wird von  Salix-Arten gemeldet. VII. (suturalis Ws.)

   ...pallidulus Weise, 1882

PACHYBRACHIS PALLIDULUS.JPG
Abb.6
PACHYBRACHIS PALLIDULUS
Abb.7
#5 Pygidium schwarz mit 2 gelben Makeln [Abb.8]; Makeln der Flügeldecken scharf begrenzt, reliefartig erhöht und nicht punktiert; sehr plump, breit gebaute Art. Habitus [Abb.9]. Aedoeagus [Abb.10]. 3,8-4 mm. Süd- bis Mitteleuropa, nördlich bis (?) Westfalen, (?) Harz, Mittelelbe. An  Quercus-Arten. VI-VIII

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...tesselatus (Ol., 1791)

PACHYBRACHYS TESSELATUS
Abb.8
PACHYBRACHIS TESSELATUS.JPG
Abb.9
PACHYBRACHIS TESSELATUS
Abb.10
 
-- Pygidium schwarz ohne gelbe Flecken

   ...6

 
#6 Die gelben Makeln der Flügeldecken ausgebreitet, kaum reliefartig erhöht und teilweise von Punkten durchsetzt

   ...7

 
-- Die gelben Makeln der Flügeldecken klein, schmal und deutlich reliefartig erhöht; Körper vorherrschend schwarz [Abb.11]

   ...8

PACHYBRACHYS FIMBRIOLATUS
Abb.11
 
#7 Halsschild schwarz, Vorderrand, Seitenrand und Seitenrandkante meist gelb, an den Seiten neben dem gelben Saum mit kleiner gelber Punktmakel, die sich mit dem in den Vorderecken erweiterten gelben Saum verbinden kann [Abb.12]; Flügeldecken zum größten Teil verworren punktiert [Abb.13] [Abb.14]. Aedoeagus [Abb.15]. 3,5-4 mm. Südliches Mitteleuropa, nördlich bis Baden, Württemberg, Bayern. Auf  Hippophaë rhamnoides. V-VIII

   ...hippophaes Suffr., 1848

PACHYBRACHYS HIPPOPHAES
Abb.12
PACHYBRACHIS HIPPOPHAES
Abb.13
PACHYBRACHIS HIPPOPHAES.JPG
Abb.14
PACHYBRACHIS HIPPOPHAES
Abb.15
-- Halsschild schwarz, Seitenrandkante geschwärzt, an den Seiten neben dem gelben Seitensaum meist ohne gelbe Punktmakel [Abb.16]; Flügeldecken fast überall gereiht punktiert. Habitus [Abb.17]. Aedoeagus [Abb.18]. 3-4 mm. Südliches Mitteleuropa, nördlich bis Thüringen, (?) Harz, Mittelelbe. An  Salix-Arten. (haliciensis Mill.)

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...sinuatus Muls.Rey, 1859

PACHYBRACHYS SINUATUS
Abb.16
PACHYBRACHIS SINUATUS.JPG
Abb.17
PACHYBRACHIS SINUATUS
Abb.18
 
#8 Größere Art: 3-3,8 mm; der gelbe Seitensaum der Flügeldecken meist nicht ohne Unterbrechung von der Schulterbeule um die Spitze zur Mitte der Naht laufend, meist nur vor der Spitze deutlich [Abb.19]; Seitenrandkante des Halsschilds unter dem gelben Seitensaum gelb. Aedoeagus [Abb.20]. Nordspanien, Frankreich, Ugarn und südliches Mitteleuropa, nördlich bis (?) Thüringen, Sachsen. Von  Corylus avellana und  Rosa-Arten angegeben. VI-VII

   ...picus Weise, 1882

PACHYBRACHIS PICUS.JPG
Abb.19
PACHYBRACHIS PICUS
Abb.20
-- Kleinste mitteleuropäische Art: 2,3-3 mm; der gelbe Seitensaum der Flügeldecken meist von der Schulterbeule um die Spitze bis zur Mitte der Naht laufend [Abb.21]; Seitenrandkante des Halsschilds unter dem gelben Seitensaum schwarz. Aedoeagus [Abb.22]. Südliches Mitteleuropa, nördlich bis Pfalz, Hessen, Thüringen. V-VIII

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...fimbriolatus Suffr., 1848

PACHYBRACHIS FIMBRIOLATUS.JPG
Abb.21
PACHYBRACHIS FIMBRIOLATUS
Abb.22
#9 Untergattung Chloropachys
Der Seiten der Flügeldecken zumindest hinten gelb und vor der Spitze eine gelbes Quermakel [Abb.23]. Aedoeagus [Abb.24]. 2,7-3,3 mm. Im Süden der Iberischen Halbinsel.

   ...regius Schaufuss, 1862

PACHYBRACHIS REGIUS.JPG
Abb.23
PACHYBRACHIS REGIUS
Abb.24
-- Der Seiten der Flügeldecken vollständig metallisch und die Spitze ohne gelbe Quermakel

   ...10

 
#10 Beine einschließlich der Tarsen vorherrschend gelb [Abb.25]. Aedoeagus [Abb.26]. 2,7-3,3 mm. Nordafrika: Marokko, Algerien.

   ...pici (Chobaut, 1896)

PACHYBRACHIS PICI.JPG
Abb.25
PACHYBRACHIS PICI
Abb.26
-- Beine in +/- großen Umfang geschwärzt.

   ...11

 
#11 Flügeldecken stellenweise in Reihen punktiert, vor allem im vorderen Drittel. Halsschild stark quer. Aedoeagus [Abb.27] [Abb.28]. 3,3-3,8 mm. Iberische Halbinsel, Marokko.

   ...elegans Graells, 1851


Die Abbildungen der Aedoeagi nach Warchalowski und nach Borowiec passen nicht zusammen. Für Hinweise, welche Abb. die richtige ist wäre ich dankbar.
PACHYBRACHIS ELEGANS.GIF
Abb.27
PACHYBRACHIS ELEGANS
Abb.28
-- Flügeldecken überall +/- verworren punktiert.

   ...12

 
#12 Medianlobus des Aedoeagus dreispitzig [Abb.29]. Habitus [Abb.30]. 2,7-3,3 mm. Iberische Halbinsel, Südfrankreich.

   ...azureus Suffrian, 1848

PACHYBRACHIS AZUREUS.GIF
Abb.29
PACHYBRACHIS AZUREUS
Abb.30
-- - Medianlobus des Aedoeagus einfach zugespitzt [Abb.31]. Habitus [Abb.32]. 3,3-3,8 mm. Iberische Halbinsel.

   ...viedmai Burlini, 1968

PACHYBRACHIS VIEDMAI.GIF
Abb.31
PACHYBRACHIS VIEDMAI
Abb.32
#13 Untergattung Pachybrachis s.str.
Flügeldecken gelblich oder hellbraun und - mit Ausnahme einer Schultermakel - ohne scharf begrenzte schwarze Flecken. Die Punkte aber häufig schwarz unterlegt und +/- regelmäßige schwarze Linien bildend oder auch zusammenfließend und dann unscharfe schwarze Flecken bildend. Gruppe A nach Warchalowski. In dieser Gruppe sind keine mitteleuropäischen Arten vertreten.

   ...15

 
-- Flügeldecken gelb mit scharf begrenzter schwarzer Zeichnung oder umgekehrt, schwarz mit scharf begrenter gelber Zeichnung; selten die Flügeldecken einfarbig schwarz

   ...14

 
#14 Flügeldecken gelb mit schwarzer Zeichnung; die gelben Bereiche manchmal reduziert, dann aber nicht deutlich über die übrige Oberfläche erhaben. Gruppe B nach Warchalowski

   ...36

 
-- Flügeldecken schwarz mit deutlich erhabenen gelben Flecken oder Streifen, die bei melanotischen Exemplaren auch schwarz sein können. Episternen der Mittelbrust bei den europäischen Arten schwarz, höchsten schwach aufgehellt. Gruppe C nach Warchalowski

   ...77

 
#15 Halsschild einfarbig gelb oder nur mit unscharfen Verdunkelungen. Punktur der Flügeldecken normal nicht geschwärzt, manchmal etwas bräunlich.

   ...16

 
-- Halsschild mit 5 schwarzen Flecken, die gewöhnlich M-förmig verbunden sind. Punktur der Flügeldecken geschwärzt, zumindest hinten parallele Linien bildend.

   ...22

 
#16 Westmediterrane Arten; östlich bis Korsika und Sardinien.

   ...17

 
-- Ostmediterrane Arten.

   ...18

 
#17 Ventrale Ausbuchtung des Ardoeagus in Seitenansicht nicht winkelig [Abb.33]. Oberseite hell, Fühlerglieder 6-11, Tarsen und Flügeldeckennaht +/- angedunkelt. Habitus [Abb.34]. Unterseits die Seitenränder der Mittelbrust und der Hinterleib zum Teil geschwärzt. 3-3,5 mm. Auf den Balearen und auf Sardinien.

   ...anoguttatus Suffrian, 1866

PACHYBRACHIS ANOGUTTATUS.GIF
Abb.33
PACHYBRACHIS ANOGUTTATUS
Abb.34
-- Ventrale Ausbuchtung des Ardoeagus in Seitenansicht gewinkelt [Abb.35]. Färbung wie anoguttatus, aber etwas dunkler; Halsschild oft mit unscharfer, M-förmiger Zeichnung. Bei Variationen können Ober- und/oder Unterseite stärker verdunkelt sein. 2,6-3,5 mm. Sardinien und Korsika.

   ...testaceus Perris, 1865

PACHYBRACHIS TESTACEUS.GIF
Abb.35
 
#18 Punktur der Flügeldecken in regelmäßigen, nur wenig gestörten Reihen angeordnet.

   ...19

 
-- Flügeldecken zumindest in der Vorderhälfte ungeornet punktiert.

   ...20

 
#19 Halsschild dicht und stark punktiert. 3,2 mm. Aedoeagus [Abb.36]. Nach einem ♂ aus Isreal beschrieben.

   ...freidbergi Lopatin, 1994

PACHYBRACHIS FREIDBERGI.GIF
Abb.36
 
-- Halsschild weniger dicht und stark punktiert. Habitus [Abb.37]. Aedoeagus [Abb.38]. 3,5-4,0 mm Von Mittelasien bis zum Kaukasus und dem Nahen Osten verbreitet. (transcaspicus Brett, 1921).

   ...glycirrhizae Olivier, 1808

PACHYBRACHIS GLYCIRRHIZAE
Abb.37
PACHYBRACHIS GLYCIRRHIZAE.GIF
Abb.38
#20 Stirn breit, der Abstand zwischen den oberen Augenrändern nicht kleiner als der Abstand zwischen dem Vorderrand des Clypeus und der Stirnmitte. Halsschildpunktur weniger dicht, gleichmäßig verteilt. Hell gefärbt, die letzten 5 oder 6 Fühlerglieder angedunkelt, selten braun. Unterseite schwärzlich, Episternen der Mittelbrust und Hinterränder der Sternite gelblich. Pygidium schwarz, der hintere Teil gelb. Habitus [Abb.39]. Aedoeagus [Abb.40], Medianlobus vor der Spitze verengt. 2,4-3,5 mm. Bei Variationen können Ober- und Unterseite heller oder dunkler sein. Südrußland, Kaukasus bis Iran.

   ...vermicularis Suffrian, 1854

PACHYBRACHIS VERMICULARIS.JPG
Abb.39
PACHYBRACHIS VERMICULARIS
Abb.40
-- Stirn schmäler, der Abstand der oberen Augenränder enger als der Abstand zwischen dem Vorderrand des Clypeus und der Stirnmitte.

   ...21

 
#21 Aedoeagus [Abb.41], Medianlobus dreispitzig, in Seitenansicht mit einer starken ventralen Ausbeulung. Habitus [Abb.42]. 3-5 mm. Im Nahen Osten weit verbreitet: Syrien, Kaukasus, Afghanistan.

   ...nigropunctatus Suffrian, 1854

PACHYBRACHIS NIGROPUNCTATUS.GIF
Abb.41
PACHYBRACHIS NIGROPUNCTATUS1
Abb.42
-- Aedoeagus [Abb.43]. 3,4-3,8 mm. Aus der Türkei (Anatolien) beschrieben.

   ...anatolicus Lopatin, 1985

PACHYBRACHIS ANATOLICUS.GIF
Abb.43
 
#22 Arten aus dem westlichen Mittelmeergebiet.

   ...23

 
-- Arten aus dem östlichen Mittelmeergebiet.

   ...35

 
#23 Aedoeagus [Abb.44], Medianlobus an den Seiten der Spitze scharf gewinkelt. Kopf schwarz mit gelber Zeichnung, Halsschild gelb mit großem M-förmigem Fleck, dessen Seitenäste meist mit einer gelben Makel. Flügeldecken gelb, kräftig punktiert, die Punkte schwarz ineinanderlaufend und so schwarze Längsstreifen bildend; die Zwischenräume gelb. Epimeren der Mittelbrust gelblich. Pygidium schwarz, zumindest beim ♂ ohne gelbe Flecken. 2,5-3,5 mm. Iberische Halbinsel.

   ...lineolatus Suffrian, 1848

PACHYBRACHIS LINEOLATUS.GIF
Abb.44
 
-- Aedoeagus anders, ohne solche scharfen Ecken an den Seiten der Spitze.

   ...24

 
#24 Aedoeagus [Abb.45], Medianlobus abgestutzt mit einem Mittelspitzchen und eng gerundeten Seitenkanten. Kopf hellbraun mit schwarZeichnung, die aus einem Fleck jederseits neben der Fühlereinlenkung, eine Längsmakel auf der Stirn und einer Quermakel auf dem Scheitel besteht. Epimeren der Mittelbrust gelb, Pygidium schwarz mit nierenförmigem gelben Fleck. 2,6-2,9 mm. Nur von den Pontinischen Inseln im Golf von Neapel bekannt (Isola Pontiane).

   ...burlinii Daccordi & Ruffo, 1971

PACHYBRACHIS BURLINII.GIF
Abb.45
 
-- Seiten des Medianlobus leicht winkelig oder gerundet.

   ...25

 
#25 Seiten des Medianlobus leicht gerundet.

   ...31

 
-- Seiten des Medianlobus stumpf winkelig.

   ...26

 
#26 Medianlobus mit kleinem Mittelspitzchen.

   ...27

 
-- Aedoeagus wie [Abb.46]. Halsschild gewöhnlich mit großer M-förmiger Makel. Siehe catalonicus LZ    >>>47
PACHYBRACHIS CATALONICUS.GIF
Abb.46
 
#27 Aedoeagus [Abb.47], Mittelspitzchen deutlich, leicht ventralwärts gebogen. Kopf schwarz mit gelber Zeichnung, Halsschild gelb mit großem M-förmigem Fleck [Abb.48], dessen Seitenäste meist mit einer gelben Makel. Flügeldecken gelb, kräftig punktiert, die Punkte schwarz ineinanderlaufend und so schwarze Längsstreifen bildend; die Zwischenräume gelb. Die inneren Streifen im vorderen Bereich stärker gestört als bei lineolatus LZ    >>>23 Unterseite schwarz, Epimeren der Mittelbrust und Seitenränder der letzten Sternite gelblich. Pygidium schwarz mit gelbem Hinterrand. 2,5-3,5 mm. Italien, Sizilien, Sardinien, Korsika.

   ...scriptus Herrich-Schäffer, 1838

PACHYBRACHIS SCRIPTUS.GIF
Abb.47
PACHYBRACHIS SCRIPTUS
Abb.48
-- Mittelspitzchen des Medianlobus undeutlich oder nicht vorhanden.

   ...28

 
#28 Spitze des Aedoeagus lang ausgezogen [Abb.49]. 2,6-2,9 mm. Nordafrika: Algerien, Marokko.

   ...lallemanti Marseul, 1875.

PACHYBRACHIS LALLEMANTI.GIF
Abb.49
 
-- Spitze des Aedoeagus anders geformt.

   ...29

 
#29 Seitenränder des Medianlobus bis zur Spitze parallel [Abb.50]. Kopf schwarz mit gelber Zeichnung, Halsschild gelb mit großem M-förmigem Fleck, dessen Seitenäste meist mit einer gelben Makel. Flügeldecken gelb, kräftig punktiert, die Punkte schwarz ineinanderlaufend und so schwarze Längsstreifen bildend; die Zwischenräume gelb. Unterseite schwarz, das letzte Sternit mit einem ockergelben Längsstreifen in der Mitte; Pygidium gelblich. 2,5-3 mm. Nordspanien.

   ...petitpierrei Daccordi, 1976

PACHYBRACHIS PETITPIERREI.GIF
Abb.50
 
-- Seitenränder des Medianlobus zur Spitze verengt.

   ...30

 
#30 Aedoeagus [Abb.51]. Halsschild ungleich punktiert, zum Teil sehr grob. Färbung wie schriptus LZ    >>>27; dunkler Schulterfleck meist vorhanden. Die schwarzen Streifen vor allem hinten teilweise zusammenfließend und dunkle Flecke bildend. Beine ziemlich dunkel: Schenkel braun mit weißlichen Flecken, Schienen geschwärzt. 2,2-2,8 mm. Spanien.

   ...baeticus Weise, 1882

PACHYBRACHIS BAETICUS.GIF
Abb.51
 
-- Aedoeagus [Abb.52]. Habitus [Abb.53]; hellere und dunklere Formen kommen vor. 2,2-2,8 mm. Spanien.

   ...pradensis Marseul, 1875

PACHYBRACHIS PRADENSIS.GIF
Abb.52
PACHYBRACHIS PRADENSIS
Abb.53
#31 Epimeren der Mittelbrust schwarz. Färbung wie scriptus LZ    >>>27 aber die Unterseite völlig schwarz. Beim ♂ das letzte Sternit mit einem großen, glänzenden Eindruck mir 2 weißen Haarsträhnen. Aedoeagus [Abb.54]. 2,8-3,5 mm. Im Süden Portugals und im Südwesten Spaniens.

   ...rondanus Burlini, 1968

PACHYBRACHIS RONDANUS.GIF
Abb.54
 
-- Epimeren der Mittelbrust gelb.

   ...32

 
#32 Aedoeagus in Seitenansicht ventral nur wenig aufgewölbt oder fast flach.

   ...33

 
-- Aedoeagus in Seitenansicht ventral stark aufgewölbt. Hierher Formen von siculus mit undeutlichen schwarzen Flecken auf den Flügeldecken, siehe LZ    >>>51  
#33 Ventrale Seite des Aedoeagus in Seitenansicht fast flach [Abb.55]. Habitus [Abb.56]. Bei Variationen auch dunkle Flecken auf den Flügeldecken. 2,5-3 mm. Nordafrika, Sizilien.

   ...simius Marseul, 1875

PACHYBRACHIS SIMIUS.GIF
Abb.55
PACHYBRACHIS SIMIUS
Abb.56
-- - Ventrale Seite des Aedoeagus in Seitenansicht konvex.

   ...34

 
#34 Größer: 3,4-3,6 mm. Aedoeagus [Abb.57]. Von den Ägadischen Inseln vor Sizilien beschrieben.

   ...osellai Daccordi & Ruffo, 1975

PACHYBRACHIS OSELLAI.GIF
Abb.57
 
-- Kleiner: 2,5-2,8 mm. Aedoeagus [Abb.58]. Habitus [Abb.59]. Iberische Halbinsel, nach Norden bis Südfrankreich.

   ...rugifer Abeille, 1904

PACHYBRACHIS RUGIFER.GIF
Abb.58
PACHYBRACHIS RUGIFER
Abb.59
#35 Kleiner: ~ 3 mm. Libanon. Vieleicht nur eine Form von scripticollis LZ    >>>45

   ...libanicola Rey, 1883

 
-- Größer: 4-5 mm. Kopf überwiegend hell gefärbt; Flügeldecken mehr ungeordnet punktiert. Syrien.

   ...peyroni Pic, 1914

 
#36 Epimeren der Mittelbrust gelb oder schwarz mit gelber Zeichnung.

   ...37

 
-- Epimeren der Mittelbrust schwarz, höchstens mit schwachen Aufhellungen. Hierher auch Variationen von planifrons LZ    >>>55 und suffrianii LZ    >>>53

   ...58

 
#37 Augen einander näher als die Fühlereinlenkungen.

   ...38

 
-- Abstand der Augen so groß oder größer als der der Fühlereinlenkungen.

   ...39

 
#38 Hinterrand des Pygidiums tief eingeschnitten. Habitus [Abb.60]. Aedoeagus [Abb.61]. 3-3,5 mm. Bulgarien, Kleinasien.

   ...excisus Weise, 1897

PACHYBRACHIS EXCISUS.JPG
Abb.60
PACHYBRACHIS EXCISUS
Abb.61
-- Pygidium nicht eingeschnitten. Kopf gelb mit schwarzen Fühlereinlenkungen und 2 schmalen schwarzen Streifen auf der Stirn am Innenrand der Augen und einem schwarzen Fleck auf dem Scheitel. Halsschild tief und stark punktiert, mit großer M-förmiger Zeichnung. Habitus [Abb.62]. Aedoeagus [Abb.63]. 3,2-3,7 mm. Südosteuropa, von Griechenland bis Norditalien, Ungarn und Österreich.

   ...flexuosus Weise, 1882

PACHYBRACHIS FLEXUOSUS.JPG
Abb.62
PACHYBRACHIS FLEXUOSUS
Abb.63
#39 Seitenrand des Halsschilds vollständig gelb.

   ...40

 
-- Seitenrand des Halsschilds zumindest stellenweise schwarz.

   ...48

 
#40 Halsschild ockerfarben mit aufgelöster M-förmiger Fleckung [Abb.64]. Aedoeagus [Abb.65]. 3,2-3,7 mm. Aus Jordanien beschrieben.

   ...jordanicus Lopatin, 1984

PACHYBRACHIS JORDANICUS.JPG
Abb.64
PACHYBRACHIS JORDANICUS
Abb.65
-- Halsschild anders gefärbt.

   ...40

 
#41 Augen klein, ihre Länge höchstens so groß wie der Augenabstand. Körper gedrungen mit sehr kurzem Halsschild [Abb.66]. Flügeldecken gelb mit schwarzen Punktreihen die stellenweise zu +/- großen Flecken verdichtet sind bis zur fast völligen Schwazfärbung; Beine hell. Aedoeagus sehr charakteristisch [Abb.67]. 3,2-3,5 mm. Endemisch auf Kreta.

   ...creticus Weise, 1886

PACHYBRACHIS CRETICUS.JPG
Abb.66
PACHYBRACHIS CRETICUS
Abb.67
-- Augen größer, ihre Länge größer als ihr Abstand voneinander.

   ...42

 
#42 Flügeldecken hinter der Mitte vorherrschend gelb, vorne stärker schwarz gezeichnet.

   ...43

 
-- Flügeldecken ziemlich einheitlich gelb und schwarz gezeichnet.

   ...45

 
#43 Pygidium gewöhnlich ganz schwarz, nur selten mit 2 kleinen gelben Flecken. Aedoeagus [Abb.5]. Sehr Färbungsvariabel. 3-4,1 mm. Spanien. hieroglyphicus ssp.

   ...pseudoscriptus Wagner, 1927

PACHYBRACHIS HIEROGLYPHICUS.GIF
Abb.5
 
-- Pygidium schwarz mit großer nierenförmiger gelber Makel. Habitus [Abb.6].

   ...44

PACHYBRACHIS PALLIDULUS.JPG
Abb.6
 
#44 Schildchen hell, die seitlichen Flecken auf dem Halsschild normalerweise getrennt. Aedoeagus [Abb.7]. Es kommen fast alle denkbaren Färbungsvariationen vor. 3-3,6 mm. Die Stammform in Frankreich.

   ...pallidulus Weise, 1882

PACHYBRACHIS PALLIDULUS.GIF
Abb.7
 
-- Schildchen schwarz, manchmal in der Mitte gelb [Abb.6]; allgemein dunkler gefärbt. Aedoeagus wie bei der Stammform. Vielleicht nur eine Farbvariation. Südeuropa, von Nordspanien bis in die Ukraine. pallidulus ssp.

   ...suturalis Weise, 1882


Siehe auch LZ    >>>4
 
#45 Aedoeagus vor der Spitze plötzlich verschmälert und aufgebogen [Abb.68]. Halsschild mit schwarzer M-förmiger Makel, der seitliche Ast fast immer mit einem gelben Punkt. Die Schwarzfärbung der Flügeldecken bildet 2 Streifen, die aber auch +/- reduziert sein können [Abb.69]. 3,0-3,2 mm. Westasien bis Mittelmeergebiet.

   ...scripticollis Faldermann, 1837

PACHYBRACHIS SCRIPTICOLLIS.GIF
Abb.68
PACHYBRACHIS SCRIPTICOLLIS
Abb.69
-- Aedoeagus anders.

   ...46

 
#46 Aedoeagus [Abb.5]. Hierher Formen von hieroglyphicus; siehe LZ    >>>4
PACHYBRACHIS HIEROGLYPHICUS.GIF
Abb.5
 
-- Spitze des Medianlobus annähernd dreieckig.

   ...47

 
#47 Aedoeagus [Abb.46]. Habitus [Abb.70]. Bei Variationen können die Epimeren der Mittelbrust völlig schwarz sein. 3 mm. Nordspanien, Südfrankreich.

   ...catalonicus Burlini, 1968

PACHYBRACHIS CATALONICUS.GIF
Abb.46
PACHYBRACHIS CATALONICUS
Abb.70
-- Aedoeagus [Abb.71]. Habitus [Abb.72]. 3,8-4,2 mm. Kleinasien, Kaukasus.

   ...albicans Weise, 1882.

PACHYBRACHIS ALBICANS.GIF
Abb.71
PACHYBRACHIS ALBICANS
Abb.72
#48 Flügeldecken schwarz mit wenig gelber Zeichnung, die aus unpunktierten Flecken und schmalen Streifen besteht, die merklich über die übrige Oberseite erhaben sind. 2,3-2,8 mm. Siehe mendax LZ    >>>75  
-- Die gelbe Zeichnung der Flügeldecken großflächiger. flach und meist mit dunkel markierten Punkten durchsetzt.

   ...49

 
#49 Flügeldecken gelb, die schwarze Zeichnung besteht aus manchmal unterbrochenen Längsstreifen auf der Scheibe und jeweils 3 Flecken an den den Seiten.

   ...50

 
-- Flügeldecken schwarz mit kleinen gelben Flecken oder Strichen.

   ...54

 
#50 Die Gelbfärbung bildet durchgehende Streifen [Abb.73], die seitlichen schwarzen Makeln am Rand miteinander verbunden. Aedoeagus [Abb.74]. 3,5-4 mm. Spanien.

   ...pteromelas Graells, 1858

PACHYBRACHIS PTEROMELAS.JPG
Abb.73
PACHYBRACHIS PTEROMELAS
Abb.74
-- Die gelb gefärbten Streifen sind unterbrochen, die seitlichen schwarzen Makeln groß, manchmal verschmolzen aber niemals einen durchgehenden Streifen bildend.

   ...51

 
#51 Vergleichsweise kleine Art: 2,8-3 mm. Habitus [Abb.75]. Aedoeagus [Abb.76]. Zahlreiche Farbvarianten beschrieben. Endemisch auf Sizilien.

   ...siculus Weise, 1891

PACHYBRACHIS SICULUS.JPG
Abb.75
PACHYBRACHIS SICULUS
Abb.76
-- Über 3 mm große Arten.

   ...52

 
#52 Medianlobus an der Spitze kurz, leicht gerundet verengt, zur Basis einen stumpfen Winkel bildend [Abb.5]. Habitus [Abb.3]. Halssilod gelb mit M-förmiger Makel, Flügeldecken gelb mit 5 schwarzen Makeln. 3,1-4,2 mm. Zahlreiche Farbvarianten sind beschrieben, auch fast vollständig schwarze Tiere kommen vor. Von der Iberischen Halbinsel bis Ostsibirien verbreitet. hieroglyphicus, siehe LZ    >>>4
PACHYBRACHIS HIEROGLYPHICUS.GIF
Abb.5
PACHYBRACHIS HIEROGLYPHICUS
Abb.3
-- Medianlobus an der Spitze lang verengt zugespitzt oder breit verrundet.

   ...53

 
#53 Aedoeagus [Abb.77]. Habitus [Abb.78]. 3,1-3,9 mm. Farbvariationen bis zu ganz schwarz kommen vor. Von Rumänien und Bulgarien ostwärts bis Korea verbreitet.

   ...scriptidorsum Marseul, 1875

PACHYBRACHIS SCRIPTIDORSUM.GIF
Abb.77
PACHYBRACHIS SCRIPTIDORSUM
Abb.78
-- Aedoeagus [Abb.79]. Habitus [Abb.80]. 3,4-3,9 mm. Spanien.

   ...suffrianii Schaufuss, 1862

PACHYBRACHIS SUFFRIANII.GIF
Abb.79
PACHYBRACHIS SUFFRIANII
Abb.80
#54 Die gelbe Apikalmakel der Flügeldecken weder an der naht noch am Seitenrand nach vorne verlängert. Halsschild schwarz, vorne und an den Seiten schmal gelb gerandet. Flügeldecken schwarz mit gelber Vorderrandkante, einigen gelben Flecken auf den Zwischenräumen 6-8 und gelber, halbmondförmiger Apikalmakel. Aedoeagus [Abb.81]. 2,5-3 mm. Italien.

   ...salfii Burlini, 1956

PACHYBRACHIS SALFII.GIF
Abb.81
 
-- Die gelbe Apikalmakel auf den Flügeldecken entlang der Naht und oft auch am Seitenrand nach vorne verlängert.

   ...55

 
#55 Von der nahtspitze zieht ein schmaler gelber Streifen schräg in Richtung auf die Schulterbeule [Abb.82]. Aedoeagus [Abb.83]. 3-5 mm. Bei Variationen können Epimeren der Mittelbrust schwarz sein. Südfrankreich, Spanien.

   ...planifrons Wagner, 1927

PACHYBRACHIS PLANIFRONS
Abb.82
PACHYBRACHIS PLANIFRONS.GIF
Abb.83
-- Flügeldecken ohne solche Zeichnung.

   ...56

 
#56 Kleiner: 3-3,5 mm. Aedoeagus mit 3-spitzigem Medianlobus [Abb.84]. Kopf gelb mit schwarzem Scheitel und 2 gelben Flecken zwischen den Augen. Halsschild schwarz mit gelben Vorder- und Seitenrändern, einem gelben Mittelstrich in der vorderen und zwei seitlichen in der hinteren Hälfte. Flügeldecken schwarz, der Vorderrand, die Seitenränder und die Naht in der hinteren Hälfte gelb. 3-3,5 mm. Verschieden Farbvariationen. Spanien.

   ...kraatzi Weise, 1882

PACHYBRACHIS KRAATZI.GIF
Abb.84
 
-- Spitze des Medianlobus einfach.

   ...57

 
#57 Art aus dem westlichen Mittelmeergebiet. Kopf beim ♂ einschließlich Oberlippe und Clypeus schwarz, beim ♀ mit 4 gelben Flecken. Halsschild und Flügeldecken wie bei kraatzi (siehe oben) gefärbt. Aedoeagus [Abb.85]. 2,8-3 mm. Marokko, Spanien, Portugal.

   ...lindbergi Buruni, 1963

PACHYBRACHIS LINDBERGI.GIF
Abb.85
 
-- Art aus den südlichen Karpathen. Oberseite schwarz mit gelber Zeichnung wie bei kraatzi (siehe oben), die gelben Zeichnungen auf den Flügeldecken deutlich aufgewölbt. Aedoeagus [Abb.86]. 3-3,5 mm. Rumänien, Moldavien.

   ...carpathicus Rey, 1883

PACHYBRACHIS CARPATHICUS.GIF
Abb.86
 
#58 Oberseite ganz oder fast ganz schwarz.

   ...59

 
-- Körper mit gut entwickelter gelber Zeichnung.

   ...60

 
#59 Oberseite ganz schwarz, nur auf dem Kopf machmal Reste einer gelben Zeichnung. Hierher melanotische Formen mehrerer Arten, die sich nur genitalieter sicher bestimmen lassen:
Aedoeagus [Abb.5]. Siehe hieroglyphicus LZ    >>>4
Aedoeagus [Abb.77]. Siehe scriptidorsum LZ    >>>53
Aedoeagus [Abb.71]. Siehe albicans LZ    >>>47
Aedoeagus [Abb.87]. Siehe limbatus LZ    >>>80
Aedoeagus [Abb.88]. Siehe terminalis, diese LZ unten
PACHYBRACHIS HIEROGLYPHICUS.GIF
Abb.5
PACHYBRACHIS SCRIPTIDORSUM
Abb.77
PACHYBRACHIS ALBICANS.GIF
Abb.71
PACHYBRACHIS LIMBATUS
Abb.87
PACHYBRACHIS TERMINALIS.GIF
Abb.88
 
-- Oberseite schwarz, die Spitze der Flügeldecken gelb; manchmal mit sehr schmalen gelben Halsschildrändern und gelb gerandetem Schildchenbereich; letzteres oft beim ♂, selten beim ♀. Habitus [Abb.89]. Aedoeagus [Abb.88]. 3,4-4 mm. Iberische Halbinsel.

   ...terminalis Suffrian, 1849

PACHYBRACHIS TERMINALIS.JPG
Abb.89
 
#60 Flügeldecken schwarz mit spärlicher gelber Zeichnung aus kleinen Flecken und Linien, die +/- über die Oberfläche erhaben und frei von Punkten sind. Folge LZ    >>>77  
-- Die gelbe Zeichnung der Flügeldecken großflächiger, flach und mit dunklen Punkten durchsetzt.

   ...61

 
#61 Größere Arten von 3,2-4,5 mm. Halsschild kräftig, aber nicht dicht punktiert und die Punkte unregelmäßig verteilt.

   ...62

 
-- Kleinere Arten unter 3,2 mm. Halsschild fein und dicht, ziemlich regelmäßig punktiert.

   ...70

 
#62 Das letzte Viertel der Flügeldecken ganz gelb, davor bilden die schwarzen Flecken ein H-förmiges Muster [Abb.90]; es kommen auch hellere Formen fast ohne Zeichnung vor. Aedoeagus [Abb.91]. 3,3-3,8 mm. Kleinasien.

   ...bodemeyeri Weise, 1906.

PACHYBRACHIS BODEMEYERI.JPG
Abb.90
PACHYBRACHIS BODEMEYERI
Abb.91
-- Der gelbe Bereich am Ende der Flügeldecken kürzer, stärker durch schwarze Zeichnung begrenzt.

   ...63

 
#63 Die gelbe Zeichnung am Ende der Flügeldecken etwa dreieckig. Hierher Farbvariationen von catalonicus und albicans mit völlig schwarzen Epimeren der Mittelbrust; siehe LZ    >>>47  
-- Flügeldecken anders gezeichnet.

   ...64

 
#64 Die beiden Endglieder der Palpen vollständig schwarz.

   ...65

 
-- Die beiden Endglieder der Palpen ganz oder teilweise gelb.

   ...66

 
#65 Hinterschienen an der Basis gelb. Habitus [Abb.17]. Aedoeagus [Abb.18]. 3,2-3,8 mm. Süd- und Mitteleuropa. Siehe sinuatus LZ    >>>7
PACHYBRACHIS SINUATUS.JPG
Abb.17
PACHYBRACHIS SINUATUS
Abb.18
-- Hinterschienen völlig schwarz. Habitus [Abb.92]. Aedoeagus [Abb.93]. 3,3-4 mm. Kleinasien.

   ...velarum Warchalowski, 1998.

PACHYBRACHIS VELARUM.JPG
Abb.92
PACHYBRACHIS VELARUM
Abb.93
#66 Aedoeagus mit charakterischem 'Ziegenbart' an der Spitze [Abb.15]. Habitus [Abb.14]. 3,2-3,8 mm. Von Nordspanien bis Rumänien und den Süden Mitteleuropas verbreitet. Siehe hippophaes LZ    >>>7
PACHYBRACHIS HIPPOPHAES.GIF
Abb.15
PACHYBRACHIS HIPPOPHAES
Abb.14
-- Aedoeagus anders.

   ...67

 
#67 Arten aus Europa.

   ...68

 
-- - Art aus Kleinasien. Habitus [Abb.94]. 2,8-3,2 mm.

   ...pentheri Ganglbauer, 1905


Ungenügend bekannt, vielleicht nur eine Form von scripticollis LZ    >>>45
PACHYBRACHIS PENTHERI
Abb.94
 
#68 Aedoeagus [Abb.95], Habitus [Abb.96]. 3-3,5 mm. Süd- und Mittelitalien.

   ...ruffoi BURLINI, 1956.


Die Verschlankung der Spitze kann bei einer endemischen (?) Form von den Monti Sibillini noch länger werden. ssp.

   ...sibillinus Burlini, 1959

PACHYBRACHIS RUFFOI.GIF
Abb.95
PACHYBRACHIS RUFFOI
Abb.96
-- Spitze des Aedoeagus nicht so plötzlich verschlankt.

   ...69

 
#69 Aedoeagus [Abb.97]. Habitus [Abb.98]. 3-3,6 mm. Im Nordosten Italiens.

   ...fraudolentus Mueller, 1955

PACHYBRACHIS FRAUDOLENTUS.GIF
Abb.97
PACHYBRACHIS FRAUDOLENTUS
Abb.98
-- Aedoeagus [Abb.99]. 3,5-4 mm. In den französischen Hochalpen.

   ...alpinus Rapilly, 1982

PACHYBRACHIS ALPINUS.GIF
Abb.99
 
#70 Die Flügeldecken jeweils schwarz und breit gelb gerandet [Abb.100]. Aedoeagus [Abb.101]. 2,3-2,8 mm. Endemisch auf Korsika und Sardinien.

   ...cinctus Suffrian, 1848

PACHYBRACHIS CINCTUS.JPG
Abb.100
PACHYBRACHIS CINCTUS
Abb.101
-- Flügeldecken mit gelben Flecken.

   ...71

 
#71 Medianlobus an der Spitze in einen 3- bis 5-zackigen Fortsatz erweitert [Abb.22] [Abb.102]. Verwandtschaft des fimbriolatus; die systematischen Bewertung der geographisch verteilten Variationen ist noch nicht abschließend geklärt.

   ...72

PACHYBRACHIS FIMBRIOLATUS.GIF
Abb.22
PACHYBRACHIS MENDAX
Abb.102
-- Medianlobus ohne Erweiterung an der Spitze.

   ...76

 
#72 Beim ♂ die Vordertarsen fast so lang wie die Schienen.

   ...73

 
-- Beim ♂ die Vordertarsen deutlich kürzer als die Schienen.

   ...74

 
#73 Das Endglied der Vordertarsen beim ♂ am Ende verdickt. Habitus [Abb.103]. Aedoeagus [Abb.104]. 2,5-2,8 mm. Vielleicht nur eine Rasse des fimbriolatus (siehe folgende LZ). Frankreich, Spanien.

   ...danieli Burlini, 1968

PACHYBRACHIS DANIELI.JPG
Abb.103
PACHYBRACHIS DANIELI
Abb.104
-- Das Endglied der Vordertarsen beim ♂ nicht verdickt. 2,5-2,8 mm. Westalpen, Piemont. danieli ssp.

   ...assiettae Burlini, 1968.

 
#74 Spitze des Aedoeagus seitlich nur wenig ausgerandet [Abb.22]. Habitus [Abb.21]. 2,5-2,8 mm. Von Nordspanien über Süd- und Mitteleuropa und Kleinasien bis zur Wolga verbreitet. Siehe fimbriolatus LZ    >>>8
PACHYBRACHIS FIMBRIOLATUS.GIF
Abb.22
PACHYBRACHIS FIMBRIOLATUS
Abb.21
-- Spitze des Aedoeagus seitlich sehr tief ausgerandet.

   ...75

 
#75 Aedoeagus apikal deutlich ventralwärts gebogen [Abb.105]. Punktur auf dem Halsschild feiner und weniger dicht verteilt. Auf den Flügeldecken ein kleiner gelber Fleck hinter der Mitte. 2,4-2,9 mm. Zentralasien, aber auch aus Kleinasien gemeldet. Vielleicht nur eine Rasse des fimbriolatus.

   ...nitidicollis Weise, 1894

PACHYBRACHIS NITIDICOLLIS.GIF
Abb.105
 
-- Aedoeagus apikal eher leicht dorsalwärts gebogen [Abb.102]. Punktur auf dem Halsschild gröber und dichter. Allgemein etwas heller als fimbriolatus [Abb.106]. 2,3-2,8 mm. Stücke mit gelben Epimeren der Mittelbrust kommen vor. Ukraine, Kleinasien, Kaukasus bis Zentralasien.

   ...mendax Suffrian, 1860

PACHYBRACHIS MENDAX.GIF
Abb.102
PACHYBRACHIS MENDAX
Abb.106
#76 Kleiner: 2-2,5 mm. Aedoeagus [Abb.107]. Ähnlich gefärbt wie fimbriolatus LZ    >>>8 Im Osten Spaniens.

   ...antigae Weise, 1900

PACHYBRACHIS ANTIGAE.GIF
Abb.107
 
-- Größer: 2,5-3 mm. Aedoeagus [Abb.108]. Habitus [Abb.109]. 2,5-3 mm. Italien, Istrien, Dalmatien.

   ...karamani Weise, 1893

PACHYBRACHIS KARAMANI.GIF
Abb.108
PACHYBRACHIS KARAMANI
Abb.109
#77 Medianlobus an der Spitze in einen 3- bis 5-zackigen Fortsatz erweitert [Abb.22] [Abb.102]. Fimbriolatus-Gruppe    >>>72
PACHYBRACHIS FIMBRIOLATUS.GIF
Abb.22
PACHYBRACHIS MENDAX
Abb.102
-- Aedoeagus ohne solche Erweiterung.

   ...78

 
#78 Die gelbe Apikalmakel der Flügeldecken nicht gegabelt. Arten aus dem östlichen Mittelmeergebiet, die sich nur nach dem ♂ Genital trennen lassen.

   ...79

 
-- Die gelbe Apikalmakel der Flügeldecken gegabelt. Analsternit völlig schwarz.

   ...82

 
#79 Aedoeagus am Ende dreispitzig [Abb.110]. Habitus [Abb.111]. 3,4-4,3 mm. Südtürkei.

   ...mardinensis Weise, 1900.

PACHYBRACHIS MARDINENSIS.GIF
Abb.110
PACHYBRACHIS MARDINENSIS
Abb.111
-- Aedoeagus mit einfacher Spitze.

   ...80

 
#80 Aedoeagus [Abb.87]. Schwarz mit gelb gerandeten Rändern an Halsschild und Flügeldecken [Abb.112], mitunter auch eine gelbe Mittellinie am Halsschild und ein gelber Fleck in der Mitte der Flügeldecken. Unterseite völlig schwarz. Mittel- und Hinterbeine geschwärzt. 3,2-3,8 mm. Balkabländer, Kleinasien.

   ...limbatus (Ménétriés, 1836)

PACHYBRACHIS LIMBATUS.GIF
Abb.87
PACHYBRACHIS LIMBATUS
Abb.112
-- Aedoeagus anders.

   ...81

 
#81 Aedoeagus [Abb.113]. Habitus [Abb.114]. Art der ostägeischen Inseln (Dodekanes): Rhodos, Kos

   ...leonardii Sassi & Schoeller, 2003

PACHYBRACHIS LEONARDII.GIF
Abb.113
PACHYBRACHIS LEONARDII
Abb.114
-- Aedoeagus [Abb.115]. Habitus [Abb.116]. Südtürkei, Syrien, Jordanien.

   ...cordatus Sassi et Schoeller, 2003

PACHYBRACHIS CORDATUS.GIF
Abb.115
PACHYBRACHIS CORDATUS
Abb.116
#82 Medianlobus zur gerundeten Spitze gleichmäßig verengt [Abb.117]. Mittel- und Hinterschenkel mit apikaler gelbfärbung. 3-3,5 mm. Aus Griechenland beschrieben.

   ...freyi Burlini, 1957

PACHYBRACHIS FREYI.GIF
Abb.117
 
-- Aedoeagus anders.

   ...83

 
#83 Medianlobus mit einem Mittelspitzchen, davor etwas ausgebogen verengt [Abb.20]. Habitus [Abb.19]. 3-3,5 mm. Von Nordspanien bis Belgien und von Mittelitalien bis Ungarn und das südliche Mitteleuropa verbreitet. Siehe picus LZ    >>>8
PACHYBRACHIS PICUS.GIF
Abb.20
PACHYBRACHIS PICUS
Abb.19
-- Aedoeagus anders.

   ...84

 
#84 Medianlobus an der Spitze in der Mitte leicht eingeschnitten [Abb.10]. Habitus [Abb.9]. Zahlreiche Farbvariationen. 3,5-4 mm. Über Süd- und Mitteleuropa von Nordspanien bis zum kaspischen Meer verbreitet. Siehe tesselatus LZ    >>>5
PACHYBRACHIS TESSELATUS.GIF
Abb.10
PACHYBRACHIS TESSELATUS
Abb.9
-- Medianlobus an der Spitze nicht ausgeschnitten, kurz gerundet oder mit einem Mittelspitzchen.

   ...85

 
#85 Aedoeagus [Abb.118]. Äußerlich nicht von tesselatus zu unterscheiden. Nordspanien und Pyrenäen.

   ...aragonicus Tempere & Rapilly, 1981

PACHYBRACHIS ARAGONICUS.GIF
Abb.118
 
-- Aedoeagus anders.

   ...86

 
#86 Aedoeagus [Abb.119]. Habitus [Abb.120]. Die Seitenäste der M-förmigen Makel des Halsschilds ohne gelben Fleck. 3,5-4 mm. Zahlreiche Farbvarianten. Südeuropa von Frankreich bis Dalmatien.

   ...exclusus Rey, 1883


In Italien eine Form mit etwas breiterem Penis und völlig schwarzem Analsternit. ssp.

   ...etruscus Weise, 1886

PACHYBRACHIS EXCLUSUS.GIF
Abb.119
PACHYBRACHIS EXCLUSUS
Abb.120
-- Die Seitenäste der M-förmigen Makel des Halsschilds ohne gelben Fleck. Aedoeagus anders.

   ...87

 
#87 Größer als 3,2 mm. Aedoeagus [Abb.121], manchmal in der Mitte der Spitze mit einem feinen Zähnchen. Habitus [Abb.122]. 3,4-4,1 mm. Spanien.

   ...korbi Weise, 1891

PACHYBRACHIS KORBI.GIF
Abb.121
PACHYBRACHIS KORBI
Abb.122
-- Kleiner als 3,2 mm. Aedoeagus [Abb.123]. Habitus [Abb.124]. 2,8-3 mm. Spanien, die Stammform im Südwesten.

   ...fulvipes Suffrian, 1848


Im Nordosten Spaniens eine Form mit 2 gelben Flecken an den Seiten des Halsschilds etwas abseits des Hinterrands. Auf den Flügeldecken nur der Vorderrand und ein kleine Makeln auf den Schultern gelb. ssp.

   ...albarracinus Wagner, 1927

PACHYBRACHIS FULVIPES.GIF
Abb.123
PACHYBRACHIS FULVIPES
Abb.124
  albarracinus
albicans
alpinus
anatolicus
anoguttatus
antigae
aragonicus
assiettae
azureus
baeticus
bodemeyeri
burlinii
carpathicus
catalonicus
cinctus
cordatus
creticus
danieli
elegans
etruscus
excisus
exclusus
fimbriolatus
flexuosus
fraudolentus
freidbergi
freyi
fulvipes
glycirrhizae
hieroglyphicus
hippophaes
jordanicus
karamani
korbi
kraatzi
lallemanti
leonardii
libanicola
limbatus
lindbergi
lineolatus
mardinensis
mendax
nigropunctatus
nitidicollis
osellai
pallidulus
pentheri
petitpierrei
peyroni
pici
picus
planifrons
pradensis
pseudoscriptus
pteromelas
regius
rondanus
ruffoi
rugifer
salfii
scripticollis
scriptidorsum
scriptus
sibillinus
siculus
simius
sinuatus
suffrianii
suturalis
terminalis
tesselatus
testaceus
velarum
vermicularis
viedmai
     Erstellt am: 03.02.2016
Letzte Aktualisierung: 08.02.2016 - 17:05:19
Copyright © 2016 Dr. Arved Lompe - All rights reserved