Gattung Omphalapion Schilsky Coleoptera - Rhynchophora - Apionidae - Apioninae
  Von Arved Lompe (n. L. Dieckmann, L. Behne) Bitte Fehler und Ergänzungen an mailbox@lompe.de senden
  Durch fast kugeligen Halsschild, der in Längs- und Querrichtung stark gewölbt und seitlich stark gerundet ist, leicht kenntlich (beachte aber Pirapion redemptum). Flügeldecken kurzoval oder fast rund. ♂ meist merklich kleiner als die ♀; schwarz, Rüssel kürzer, Augen meist größer und stärker gewölbt; ♀: Flügeldecken dunkel metallisch blau, grünlich oder violett. An Anthemis- und Matricaria-Arten. In Europa 7 Arten; in der Tabelle fehlen die mir unbekannten Arten
Westeuropa: Frankreich, Spanien, Großbritannien.

   ...beuthini (Hoffmann, 1874)


Osteuropa: Österreich bis zur Türkei, Zypern.

   ...pseudodispar Wanat, 1995


Bulgarien.

   ...rhodopense (Angelov, 1962)

#1 Halsschildhinterhälfte mit tiefer Mittelfurche. Oberseite ziemlich glänzend, kaum merklich behaart. Stirn fein längsgefurcht. Halsschild ungefähr so lang wie breit, dicht und grob, oft längsrunzelig verflossen punktiert. Flügeldecken stark gewölbt, Flügeldeckenbasis mit vorspringenden Schultern, viel breiter als der Halsschild, die Streifen viel schmäler als die flachen Zwischenräume. Rüssel beim ♂ stark gebogen, so lang wie Kopf + Halsschild zusammen, beim ♀ schwach gebogen und länger. ♂: 1,8-2,4 mm. ♀: 2,2-2,8 mm. Anatolien, Europa; in Mitteleuropa weit verbreitet aber selten und in manchen Gegenden in neuerer Zeit kaum noch gefunden. Larve im Blütenboden von Anthemis- und Matricaria-Arten. Käfer von V-X.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...laevigatum (Payk., 1792)

 
-- Halsschild ziemlich fein punktiert, ohne oder mit undeutlicher Mittelfurche.

   ...2

 
#2 Flügeldecken ziemlich kurzoval, deutlicher behaart; die Spitze jedes Haares erreicht den Ursprung des dahinterliegenden Haares. Halsschild fein und sehr dicht punktiert. Flügeldecken kräftiger gestreift, die Zwischenräume etwa 1,5 x so breit wie die Streifen. Fühlereinlenkung um Rüsselbreite von der Rüsselbasis entfernt. Rüssel auch beim ♀ von der Basis zur Spitze schwach, aber erkennbar verschmälert. Rüssel beim ♂ höchstens so lang wie der Halsschild, beim ♀ etwas länger, gleichmäßig schwach gebogen. ♂: 1,6-2 mm, ♀: 1,7-2,4 mm. Larvenentwicklung in den Blütenköpfen von Matricaria inodora. Von Vorderasien über Europa bis Nordafrika verbreitet; in Mitteleuropa überall häufig. Käfer von V-X. (hookeri (Kirby))

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...hookerorum (Kirby, 1808)

 
-- Flügeldecken sehr kurzoval, oft fast rund, bei schwacher Vergrößerung kahl erscheinend, die Haare kürzer als ihr Abstand zum dahinterliegenden Haar. Halsschild etwas weniger fein und dicht als bei hookeri punktiert. Flügeldecken weniger kräftig gestreift, die Zwischenräume fast doppelt so breit wie die Streifen. Fühlereinlenkung weiter von der Rüsselbasis entfernt, Rüssel des ♀ zur Spitze nicht verengt, stärker gebogen.

   ...3

 
#3 Rüssel länger: Beim ♂ etwas kürzer als Kopf + Halsschild zusammen, beim ♀ etwa 1,4 x länger als Kopf + Halsschild zusammen. Rüssel in beiden Geschlechtern, aber beim ♂ stärker an der Fühlerbasis erweitert. Fühlereinlenkung beim ♂ deutlich um mehr als die Rüsselbreite, beim ♀ um das Doppelte von der Rüsselbasis entfernt. Halsschildpunktur stärker, oft länglich verflossen, ein feiner Längsstrich vor dem Schildchen stets deutlich. Flügeldecken sehr bauchig gerundet. ♂: 1,9-2,2 mm, ♀: 2,1-2,4 mm. Außer einem Einzelfund am Kaukasus nur aus Mitteleuropa bekannt; sehr selten, Rheinland, Hessen, Franken, Thüringen, Sachsen, ?Mähren. Larven in den Blütenköpfen von Anthemis tinctoria, und mit dieser Pflanze auf xerotherme Orte beschränkt. Käfer von Ende V-IX, jedoch bisher fast nur durch Aufzucht aus Blütenköpfen erhalten.

   ...buddebergi (Bedel, 1885)

 
-- Rüssel weniger lang, beim ♂ etwas kürzer als der Halsschild, beim ♀ nur etwas länger als Kopf + Halsschild zusammen, gewöhnlich nur beim ♂ an der Basis schwach erweitert. Fühlereinlenkungsstelle beim ♂ um weniger mehr als die Rüsselbreite, beim ♀ um das 1,5-1,8-fache der Rüsselbreite von der Rüsselbasis entfernt. Halsschildpunktur feiner, die Punkte jedoch deutlicher auseinanderstehend als bei hookeri und nicht längsverflossen. Ein Längsstrich vor dem Schildchen nur selten erkennbar. Flügeldecken weniger gerundet als bei buddebergi, aber merklich kürzer oval als bei hookeri. ♂: 1,5-1,9 mm, ♀: 1,9-2,3 mm. Von Vorderasien über Europa bis Nordafrika verbreitet; bildet verschiedene Lokalformen aus, die möglicherweise den Rang von selbständigen Arten besitzen. Larve oligophag in den Blütenköpfen verschiedener Anthemis-Arten, in Mitteleuropa wohl überall aber selten Käfer von V-IX.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...dispar (Germ., 1817)



 
  beuthini
buddebergi
dispar
hookerorum
laevigatum
pseudodispar
rhodopense
     Erstellt am: 18.06.2013
Letzte Aktualisierung: 18.06.2013 - 15:00:04
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