Gattung Isomira (nur Arten aus Mitteleuropa) Coleoptera - Polyphaga - Heteromera - Tenebrionidae - Alleculinae
  Von Arved Lompe (n. Z. Kaszab, E. Weise) Bitte Fehler und Ergänzungen senden an mailbox@lompe.de
  Weise, E., 1974. - Die Isomira-Arten Mitteleuropas und des Mittelmeerraums. Entomologische Blätter 70 (2): 65-128
Bouyon, H. (2002): Etude de quelques espèces paléarctiques du genre Isomira Mulsant (Coleoptera, Alleculidae) - Bulletin de la Societé entomologique de France, 107(5):503-508
 
#1 Oberseite der Flügeldecken abwechselnd mit unpunktierten, glänzenden, etwas stärker gewölbten und kahlen, dazwischen mit dicht punktierten und anliegend behaarten Zwischenräumen. Flügeldecken fast parallel, am Rücken gleichmäßig abgeflacht. Untergattung Heteromira Hölzel
Schwarz, Fühler und Beine dunkel braunrot, Fühler zur Spitze schwarz. Halsschild deutlich schmäler als die Flügeldecken. 8 mm. ♂: Vordertarsen deutlich erweitert. Aedoeagus [Abb.1]: Penis beinahe keilförmig mit sanft geschwungenen Seiten. In Tirol (Welsberg, Bedollo), den Karawanken und Piemont. (moroi Hölzel).

   ...costessii (Bertol.)

ISOMIRA COSTESSII.GIF
Abb.1
 
-- Oberseite der Flügeldecken dicht gleichmäßig behaart und punktiert. Flügeldecken oval oder langoval, gleichmäßig gewölbt. Meist kleinere Arten. Untergattung Isomira s.str..

   ...2

 
#2 Vordertarsen des ♂ nicht deutlich erweitert, in beiden Geschlechtern gleichbreit und so schmal wie die Mitteltarsen.

   ...3

 
-- Vordertarsen des ♂ stärker oder schwächer erweitert, breiter als beim ♀ und breiter als die Mitteltarsen.

   ...4

 
#3 Das 4. FühlergId. beim ♂ auffallend verdickt und länger. Länglich oval, gelbbraun bis schwarz, gelblich behaart. Kopf ziemlich grob und dicht, Halsschild viel feiner und dichter punktiert, so breit wie lang, halbkreisförmig, seine größte Breite vor der Basis. Flügeldecken feiner und weitläufiger punktiert, mit mäßig vertieften Nahtstreifen und 1-3 angedeuteten daneben. Fühler teilweise, meist aber an der Basis heller gefärbt, Beine gelbrot, bei schwarzen Stücken auch Fühler und Beine schwarz. ♂: 4. Fühlerglied stark verdickt und stark verlängert. 6. Sternit [Abb.2]. Aedoeagus [Abb.3]: Penis ± schreibfederförmig. 4,5-5 mm. In Südeuropa und im südlichen Mitteleuropa verbreitet, in Österreich aus dem Wiener Becken, aus Deutschland nicht bekannt. Auf blühendem Gesträuch an Waldrändern.

   ...antennata (Panz.)

ISOMIRA ANTENNATA
Abb.2
ISOMIRA ANTENNATA.GIF
Abb.3
-- Fühler in beiden Geschlechtern einfach, beim ♂ 4. Glied nicht verdickt [Abb.4]. Körper oval, verschieden gefärbt, fein gelb behaart. Einfarbig braunrot, oder Kopf und Halsschild dunkelbraun bis schwarz oder der Körper schwarz, die Flügeldecken jedoch braunrot, manchmal der ganze Körper schwarz. Kopf grob und doppelt so stark wie der Halsschild punktiert, dieser 1,5 mal so breit wie lang, vor der Basis am breitesten. Schildchen am Ende zugespitzt. Flügeldecken oval, sehr hoch gewölbt, die größte Breite und höchste Wölbung hinter der Mitte gelegen, feiner und weitläufiger punktiert als der Halsschild, vor der Spitze mit 2 gleich vertieften Streifen neben der Naht. ♂: Vordertarsen nicht erweitert. 6. Sternit [Abb.5]. Aedoeagus [Abb.6] [Abb.7]: Penis lang zugespitzt, nadelförmig mit konkavem Seitenrand [Abb.8]. 5-5,5 mm. Weit verbreitet, in Mitteleuropa in der Ebene und in den Tälern häufig. Auf blühendem Gesträuch. (murina (L., 1758))

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ISOMIRA THORACICA
Abb.4
ISOMIRA THORACICA
Abb.5
ISOMIRA THORACICA.GIF
Abb.6
ISOMIRA THORACICA
Abb.7
ISOMIRA THORACICA
Abb.8
#4 Kleinere, heller gefärbte Arten, von 3,8-5 mm Länge. Oval oder länglich oval, gelbbraun oder rotbraun, manchmal mit dunklerem Halsschild, gelbroten bis schwärzlichen Fühlern, gelbroten Beinen und dreieckigem Schildchen.

   ...5

 
-- Größere, fast immer schwarz gefärbte, längliche oder langovale Arten von 5,5-7,2 mm Länge. Flügeldecken seltener gelbbraun, Schildchen meist apikal eingedrückt oder nach unten gebogen, dadurch abgestutzt oder abgerundet erscheinend.

   ...6

 
#5 Durchschnittlich größer, 4,8-5 mm. Länglich oval, rotbraun. Kopf und Halsschild schwarz, manchmal der Halsschild heller, dicht gelb behaart. Fühler und Taster dunkel. Kopf doppelt so stark und tiefer punktiert als der Halsschild, Halsschild 1,5-mal so breit wie lang, vor der Basis am breitesten, auf mikroskopisch chagriniertem Grund glänzend, fein und weitläufig punktiert, die Zwischenräume größer als der Durchmesser der Punkte. Flügeldecken matt fettglänzend, Unterseite schwärzlich, fein querrissig skulptiert oder spiegelglatt ohne Chagrinierung. ♂: Vordertarsen schwach aber gut erkennbar verbreitert. Aedoeagus [Abb.9]: Paramerenkapsel schmal, parallel, in Seitenansicht von der Basalkrümmung an gerade; Penis schmal, spitz, lang, nagelförmig. In Istrien und Dalmatien, nördlich bis zum mittleren Westungarn verbreitet. Vielleicht auch im südöstlichen Mitteleuropa zu erwarten.

   ...testacea Seidl.

ISOMIRA TESTACEA.GIF
Abb.9
 
-- Durchschnittlich kleiner, 4-4,8 mm. Oval, braungelb, Kopf und Halsschild manchmal dunkler, dicht goldgelb behaart. Fühler und Taster hell gelbrot. Kopf und Halsschild gleichartig punktiert. Halsschild fast doppelt so breit wie lang, auf völlig mattem Grunde tief und grob punktiert, die Zwischenräume 2-3-mal schmäler als die Punkte selbst. Flügeldecken weitläufiger und weniger dicht punktiert. Unterseite gelbbraun bis rotbraun, mikroskopisch genetzt und fein nadelrissig punktiert, glänzend. ♂: Vordertarsen nicht erweitert. 6. Sternit [Abb.10]. Aedoeagus [Abb.11]: Paramerenkapsel in der Mitte beinahe bauchig, Penis beinahe nadelförmig. In Südtirol und in der Schweiz verbreitet.

   ...marcida (Kiesw.)

ISOMIRA MARCIDA
Abb.10
ISOMIRA MARCIDA.GIF
Abb.11
#6 Größere, sehr variable Art von 5,5-7,2 mm Länge. Länglich oval, schwarz, sehr selten mit gelbbraunen Flügeldecken, dicht graugelb behaart mit bräunlichen oder auch heller gefärbten Fühlern und Beinen; Halsschild vor der Basis etwa 1,7-mal so breit wie lang, dicht punktiert, die Basis dreifach geschwungen, Flügeldecken am Ende mit stark vertieften Nahtstreifen, 1-2 Streifenrudimenten, die beiden inneren Streifen vertieft.Kopf stärker punktiert als der Halsschild. ♂: Vordertarsen schwach verbreitert. Das 5. Hinterleibsternit mit einem Eindruck. Die Seitenecken des 6. Sternits mit einem winzigen, basalwärts gerichteten Widerhaken [Abb.12]. Aedoeagus [Abb.13]: Penis lanzenförmig. In Mitteleuropa weit verbreitet, in den Sommermonaten auf blühendem Gesträuch nicht selten. (semiflava (Küst., 1852))

   ...murina L., 1758

ISOMIRA MURINA
Abb.12
ISOMIRA MURINA.GIF
Abb.13
-- Kleinere und schmälere Art von 5,5-6 mm Länge. Langoval, schwarz, dicht gelbgreis behaart, mit zarten Fühlern und meist lichter gefärbten Beinen; Halsschild etwas schmäler, vor der Basis 1,5-mal so breit wie lang, ohne Mikroskulptur, spiegelglatt, sehr fein und weitläufig punktiert, die Zwischenräume immer größer als der Durchmesser der Punkte, an der Basis beiderseits ausgerandet. Flügeldecken am Ende mit seicht vertieftem Nahtstreifen, einem 2. daneben, sehr selten mit weiteren Streifenspuren. ♂: Vordertarsen stark verbreitert. 5. Sternit mit mehreren Eindrücken, quer abgestutzt. 6. Sternit [Abb.14]. Aedoeagus [Abb.15]: Penis konisch zugespitzt, Seitenkontur von Penis und Paramerenkapsel bilden eine gerade Linie. Kopf dreimal stärker punktiert als der Halsschild. Aus dem südlichen Krain und Südkärnten bekannt.

   ...umbellatarum (Kiesw.)

ISOMIRA UMBELLATARUM
Abb.14
ISOMIRA UMBELLATARUM.GIF
Abb.15
  antennata
costessii
marcida
murina
testacea
thoracica
umbellatarum
     Erstellt am: 05.08.2009
Letzte Aktualisierung: 26.11.2016 - 18:19:32