Gattung in ColKat anzeigen Gattung Cteniopus Sol. Coleoptera - Polyphaga - Heteromera - Tenebrionidae - Alleculinae
  Von Arved Lompe (n. Z. Kaszab, E. Reitter)
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Reitter, E. (1906): Alleculidae 1. Theil: Omophlini - Best.Tab.europ.Käfer 57 - Verh.nat.wiss.Verein Brünn 44:115-175 Reitter-Best-Tab-Heft57 Alleculidae I Omophlini.pdf
Novák, V. & Pettersson, R. (2008): Alleculinae in Löbl, I. & Smetana, A., Catalogue of Palaearctic Coleoptera, Volume 5, Stenstrup
  Körper gestreckt, parallel, mit sehr feiner, anliegender Behaarung, meist fettglänzend. Oberlippe quadratisch oder quer. Augen groß und vorspringend, vorn kaum ausgebuchtet. Das Endglied der Kiefertaster kaum breiter als das vorletzte, das Ende schräg abgestutzt. Fühler dünn und lang, die halbe Körperlänge aber nicht erreichend. Halsschild quer, vorn breit abgestutzt, ringsum fein gerandet. Flügeldecken mit vollkommen erloschenen Streifen. Beine dünn, Tarsen einfach. Fortsatz der Vorderbrust zwischen den Hüften messerscharf zusammengedrückt oder fast fehlend, daher die Hüften in der Mitte eng aneinanderstoßend. Im Paläarktenkatalog sind 9 Arten für Europa angegeben, von denen die folgenden nicht in der Tabelle enthalten sind:
D: Georgien.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...expulsus Roubal, 1917


D: Mazedonien.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...purkynei Maran, 1936

#1 Seiten des Halsschilds bis zum Vorderrand scharf gekantet, Vorderecken deutlich und meistens fein gerandet.

   ...2

 
-- Seiten des Halsschilds in der Nähe des Vorderrands ungekantet und ungerandet, die Vorderwinkel undeutlich oder in der Querwölbung verrundet. Arten aus Kleinasien und Nordafrika. Untergattung Ctenioposomus Reitter.

   ...12

 
#2 Kopf vorne lang schnabelförmig ausgezogen, Oberlippe so lang wie breit; das 2. Glied der Maxillartaster länger als das letzte, fast so lang als das 3. und 4. zusammen. Untergattung Rhinobarus Reitter.

   ...3

 
-- Kopf nicht in einen dünnen Schnabel ausgezogen, Oberlippe etwas breiter als lang. Das 2. Glied der Maxillartaster kaum länger als das letzte und viel kürzer als das 3. und 4. zusammen. Untergattung Cteniopus Solier.

   ...5

 
#3 ♂ schwarz, meist mit gelben Beinen, Oberseite des ♀ gelb, oder schwarz mit rotem Thorax. Halsschild ohne besondere Eindrücke oder Erhöhungen; beim ♂ kaum, beim ♀ wenig schmäler als die Flügeldecken.

   ...4

 
-- Körper beim ♂ und ♀ gelb, Fühler, Palpen und Tarsen dunkel, beim ♂ manchmal auch die Schienen schwärzlich und oft auch Kopf und Halsschild angedunkelt; Halsschild jederseits an der Basis mit einem kurzen, beim ♀ tieferen Längseindruck, die Basismitte dazwischen gehoben und in der Mitte durch eine kurze Rinne geteilt. Fühler schlank. Flügeldecken mit feinen Streifen. 6,5-8 mm.
D: Armenien, Georgien.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...elegans Faldermann, 1837

 
#4 Körper in beiden Geschlechtern glänzend schwarz, beim ♀ nur der Thorax gelbrot; die Beine ganz oder zum großen Teile gelb, Tarsen dunkler. Glied 3 der Fühler beim ♂ doppelt so lang als 2. Halsschild breiter als lang, fast so breit wie die Flügeldecken, Seiten nicht eingedrückt und die Scheibe nicht auffallend gewölbt. 5-7 mm.
B: Auf Umbelliferen und Kompositen an xerothermen Stellen häufig.
D: Deutschland, Ungarn, Griechenland, Kleinasien. Im südöstlichen Mitteleuropa weit verbreitet, nördlich und westlich bis Niederösterreich und Burgenland.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...sulphuripes (Germar, 1824)

 
-- Körper beim ♂ schwarz, die Schenkel und Schienen, oft nur die vorderen gelblich, beim ♀ gelb, mit schwarzen Palpen, Fühlern und manchmal auch die Hinterschienen und hinteren Tarsen schwarz. Glied 3 der Fühler beim ♂ kaum doppelt so lang als breit, die Fühler des ♀ kürzer als bei sulphuripes. 5-7 mm.
D: Griechenland.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...punctatissimus Baudi, 1877
(=graecus Heyd.)

 
#5 Körper wenigstens zum Teil gelb; Oberseite fein gelb behaart.

   ...6

 
-- Körper einfärbig schwarz und fein schwarz behaart. Siehe gibbosus LZ    >>>12  
#6 Vorderrand des Halsschilds ganz oder zum größten Teile fein linienförmig gerandet.

   ...7

 
-- Vorderrand des Halsschilds samt den verrundeten Vorderwinkeln ganz ungerandet, die Seiten bis zum Vorderrand gekantet aber ungerandet. Halsschild mit stumpf zulaufenden, an der Spitze abgerundeten Hinterwinkeln, fast doppelt so breit als lang. Körper beim ♂ und ♀ blaßgelb; seltener beim ♂ die Fühler zum Teil, die Palpen und oft auch der Bauch schwärzlich. Halsschild beim ♀ in der Mitte der Basis kissenfönnig gewölbt, jederseits mit einem großen und breiten Eindruck, der die Basis und die Seiten erreicht, auch in der Mitte der Wölbung vor dem Schildchen mit einer Längsdepression, die kissenartige Erhöhung an der Basis nimmt fast die Hälfte der Basisbreite in Anspruch; beim ♂ sind diese Eindrücke angedeutet. 6-8 mm.
D: Mittlerer Osten, Kleinasien, Zypern.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...pallidus Küster, 1850
(=intrusus Seidlitz, 1896)

 
#7 Halsschild beim ♂ und ♀ sehr verschieden, beim ♀ hinten jederseits mit starken und tiefen länglichen Eindrücken, dazwischen die Basis stärker gehoben; beim ♂ sind diese Eindrücke nur schwach angedeutet. Körper ganz oder zum größten Teil gelb.

   ...8

 
-- Halsschild beim ♂ und ♀ fast gleich gebildet, beim ♀ nur mit undeutlichen flachen Vertiefungen. Arten aus Südeuropa und Kleinasien.

   ...10

 
#8 Die Seiten des Kopfes sind vom Fühlerhöcker bis zu der Oberlippe gerade und allmählig konisch verengt; sie bilden mithin bei der Clypeusbasis keinen einspringenden Winkel. Halsschild fast so lang als breit, oder sehr schwach quer, viel schmäler als die Flügeldecken, beiderseits vor den Hinterwinkeln bis zur Mitte grubenartig tief (♀ [Abb.1]) oder flach (♂ [Abb.2]) eingedrückt, Scheibe sehr gewölbt, dicht und grob punktiert. Glied 2 der Fühler halb so lang als 3; Flügeldecken mit deutlichen Streifen. Ganz gelb (Stammform [Abb.3]), manchmal die Fühler und Palpen schwarz oder es ist noch die Spitze des Abdomens und der Scheitel dunkel oder es sind noch Kopf und Halsschild schwarz oder es sind auch die Flügeldecken bräunlich. Aedoeagus [Abb.4] und Detail [Abb.5]. 7-9,5 mm.
B: Larven im Erdboden, Imagines im Sommer vorwiegend an Umbelliferen.
D: Von Europa bis Sibirien verbreitet, in Mitteleuropa besonders an Wärmestellen in Anzahl, in Gebirgsgegenden meist fehlend.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...sulphureus L., 1767
(=flavus (Scop., 1763))


Anmerkung: In der Fauna Europaea sind sulphureus und flavus als getrennte Arten aufgeführt, wobei als Verbreitungsgebiet jeweils ausschließlich für sulphureus Nord- und Südeuropa und für flavus Mitteleuropa angegeben sind; das spricht sehr für eine Synonymie der beiden Formen.
CTENIOPUS FLAVUS
Abb.1
CTENIOPUS FLAVUS
Abb.2
CTENIOPUS FLAVUS
Abb.3
CTENIOPUS SULPHUREUS
Abb.4
CTENIOPUS SULPHUREUS
Abb.5
 
-- Die Seiten des Kopfes sind vom Fühlerhöcker bis zur Clypeus-Basis plötzlich verengt und von da zur Spitze gerade, parallel; es wird mithin bei der Basis des Kopfschildes ein einspringender, etwas verrundeter Winkel gebildet. Halsschild deutlicher quer. Gelb, Fühler, Palpen und Tarsen schwarz.

   ...9

 
#9 Die Längsgruben am hinteren Teile des Halsschilds sind einfach nach hinten konvergirend und münden auf die Basis aus, zwischen ihnen wird ein Wulst eingeschlossen, der kaum 1/3 bis 1/4 der Basisbreite beträgt. Halsschild hinter der Mitte am breitesten, nach vorne stärker als zur Basis verengt. 7-8 mm.
D: Kleinasien.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...impressicollis Fairmaire, 1892

 
-- Die Gruben am hinteren Teile des Halsschildes sind irregulär dreieckig und münden schräg in einer astförmigen Verlängerung gegen die Hinterwinkel aus, dazwischen befindet sich an der Basis ein Querwulst, der die Hälfte der Basisbreite einnimmt und vor der Basis durch eine Querfurche durchzogen wird. Halsschild seitlich leicht gerundet, dicht vor der Mitte am breitesten, vorne nur sehr undeutlich, die Vorderwinkel nicht gerandet. Siehe frater LZ    >>>13  
#10 Kopf viel schmäler als der Halsschild, dieser stark quer, vor der Mitte am breitesten, mit ziemlich stark abgerundeten Hinterwinkeln, ohne Mittellinie. Stirn in der Mitte mit kleiner unpunktierter Stelle. ♀ einfärbig schmutzig braungelb, oft mit getrübten Fühlern und Palpen; ♂ schmutzig braun, die Fühler und Palpen dunkler, die Fühlerbasis meistens heller braun, die Schenkel und Schienen blaß gelb. 6-7 mm.
D: Kaukasus.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...persimilis Reitter, 1890

 
-- Kopf beim ♂ fast so breit als der Halsschild, dieser groß, quadratisch, mit feiner Mittellinie, Kopf und Unterseite schwarz; Stirn ohne unpunktierte, glattere Stelle. Halsschild gelbrot, selten schwarz, oder mit schwarzem Fleck auf der Scheibe; Flügeldecken gelb.

   ...11

 
#11 Halsschild wenig schmäler als die Flügeldecken (♂), mit schwarzer Makel auf der Scheibe, Flügeldecken lang und schmal beim ♂, Schildchen zum Teile oder ganz rötlich gefärbt, Fühler und Beine braun, die Schenkel gelb. 6-7 mm.
D: Europäische Türkei und Kleinasien.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...anatolicus Pic, 1903

 
-- Halsschild beträchtlich schmäler als die Flügeldecken, mit scharf rechtwinkeligen Hinterecken, rotgelb (bei einer var. schwarz), Flügeldecken und Schenkel gelb; Fühler, Palpen, Kopf, Schildchen, Unterseite, Schienen und Tarsen mehr weniger schwarz. (Stammform.) Oft ist das ♂ ganz schwarz nur die Flügeldecken gelb (v. trifossus Pic). Das Analsternit des ♀ ist stark gewölbt und der Hinterrand des Pygidiums in der Mitte zugespitzt, das Analsternit überdeckend. 7-9 mm.
D: Italien.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...neapolitanus Baudi, 1877

 
#12 Körper wenigstens zum Teil gelb, sehr fein gelb behaart.

   ...13

 
-- Körper einfärbig schwarz, fein schwarz behaart. Kopf schmäler als der Halschild, dieser leicht quer, schmäler als die Flügeldecken, beim ♂ und ♀ ziemlich gleich gebildet, ohne tiefe Eindrücke, vorne und Vorderwinkel ungerandet. 6-7 mm.
D: Levante, Nordafrika.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...gibbosus Baudi.

 
#13 Halsschild in beiden Geschlechtern sehr verschieden, beim ♀ mit starken Eindrücken, beim ♂ sind solche nur angedeutet. Körper in beiden Geschlechtern gleichartig gelb gefärbt. Fühler, Palpen und Tarsen schwarz. Die Gruben am hinteren Teile des Halsschilds sind irregulär dreieckig und münden in einer astförmigen Verlängerung schräg gegen die Hinterwinkel aus, dazwischen befindet sich an der Basis ein Querwulst, der die Hälfte der Basisbreite einnimmt und vor der Basis durch eine Querfurche durchzogen wird. Beim ♂ sind diese Skulpturen ganz abgeschwächt. Halsschild seitlich leicht gerundet, dicht vor der Mitte am breitesten, vorne nur undeutlich, die Vorderwinkel garnicht gerandet und nicht gekantet. 7-8,5 mm.
D: Kleinasien.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...frater Reitt.

 
-- Halsschild in beiden Geschlechtern ähnlich flach skulptiert. Körper in beiden Geschlechtern verschieden gefärbt. Halsschild mit scharf rechtwinkeligen Hinterecken, schwach quer, mit schmalem Querwulst an der Basis, davor mit geschwungener Querfurche, Vorderrand ganz ungerandet. ♂ schwarz, Flügeldecken und Beine blaßgelb; ♀ robuster, einfärbig gelb, nur die Fühler mit Ausnahme des Basaldrittels schwärzlich. ♂ 6-7 mm; ♀ 8-9 mm.
D: Kleinasien.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...bodemeyeri Reitt.

 
  anatolicus
bodemeyeri
elegans
expulsus
frater
gibbosus
impressicollis
neapolitanus
pallidus
persimilis
punctatissimus
purkynei
sulphureus
sulphuripes
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Erstellt am: 12.06.2013
Letzte Aktualisierung: 30.07.2023 - 00:54:29
Mit Determin (V4.2.239-2) von: Arved Lompe
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