Gattung Clytus Laich. Coleoptera - Phytophaga - Cerambycidae - Cerambycinae
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  Ähnlich der Gattung Xylotrechus, der Kopf aber ohne Kiele. Halsschild in der Mitte am breitesten, Seiten gleichmäßig gerundet. Beine sehr stark, Fühler sehr kurz. Die Käfer sind oberseits meist schwarz und tragen gelbe Bindenzeichnungen, die bei allen Arten sehr variabel sind. Man findet sie auf Holzklaftern und Reisig, sowie auf Blüten; die Tiere sind sehr flüchtig. 8 Arten in Europa  
#1 Die Spitzen der Flügeldecken gelb. Halsschild und Basis der Flügeldecken tragen lange, abstehende Haare.

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-- Die Spitzen der Flügeldecken nicht gelb, der letzte gelbe Fleck stets vor der Spitze.

   ...1a

 
#1a Flügeldecken einschließlich der Schultermakel nur mit 3 Binden [Abb.1]. Südrußland, Asien.

   ...arietoides Reitter, 1889

CLYTUS ARIETOIDES
Abb.1
 
-- Flügeldecken mit 4 Binden.

   ...1b

 
#1b Die letzte Binde vor dem Ende der Flügeldecken an der Naht nach vorne gezogen. Halsschild und Basis der Flügeldecken ohne lange, abstehende Haare. Schwarz; Basis der Flügeldecken oft braun. Fühler und Beine braungelb, Schenkel dunkler. Bindenzeichnung ähnlich wie bei arietis, die erste Binde aber weit nach hinten verschoben (etwa in der Mitte der Flügeldecken) und an der Naht bis zum Schildchen hochziehend [Abb.2]. 10-19 mm. Von Südeuropa nach Mitteleuropa, hier vielfach nachgewiesen, aber nicht häufig. V-VII, am Brutholz. Larve meist in Eichenholz.

   ...tropicus Panz., 1795

CLYTUS TROPICUS
Abb.2
 
-- Die letzte Binde vor dem Ende der Flügeldecken fast einfach quer [Abb.3]. Kaukasusgebiet.

   ...schneideri

CLYTUS SCHNEIDERI
Abb.3
 
#2 Flügeldecken dicht punktiert; hinter der Basis sind die Punkte sehr deutlich, der Raum zwischen ihnen ist nicht größer als der Durchmesser der Punkte; Flügeldecken ± matt erscheinend.

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-- Flügeldecken nur dünn punktiert; hinter der Basis sind die Punkte oft nur flach, der Raum zwischen ihnen ist größer als der Durchmesser der Punkte. Flügeldecken ± glänzend. Halsschild beim ♂ relativ fein und einfach punktiert, beim ♀ gröber punktiert; Punkte durch schmale, etwas erhöhte Zwischenräume getrennt, dadurch netzartige Grundstruktur. Habitus [Abb.4]. Schwarz; Fühler und Beine rotgelb, die Hinterschenkel dunkler. Fühler zur Spitze mit etwas verdickten Gliedern; diese aber hell. 6-12 mm. Von Südeuropa nach Mitteleuropa, auch im südlichen Mitteleuropa selten. V-VII, auf Blüten. Larve in verschiedenen Sträuchern.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...rhamni Germ., 1817

CLYTUS RHAMNI
Abb.4
 
#3 Fühler zum Ende hin deutlich dicker und dunkler, dunkelbraun bis schwarz werdend, Fühlerglieder 3 und 4 gelbrot. Der Querfleck im Schulterbereich steht, falls vorhanden, senkrecht zur Flügeldeckennaht.

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-- Fühler zum Ende hin nicht verdickt, meist ganzer Fühler einheitlich heller oder dunkler rotbraun gefärbt. Der kleine gelbe Strichfleck hinter der Schulter steht leicht schräg [Abb.5]. Schwarz; Fühler, Schienen und Tarsen rotbraun. 8-14 mm. In Mitteleuropa vielfach nachgewiesen, im wesentlichen montane Art, nördlich selten oder fehlend, im Süden häufiger. VI-VII. Larve in Nadelbäumen (Fichte, Tanne, Lärche), anfangs zwischen Rinde und Holz, später tiefer, hakenförmiger Gang ins Holz (zur Verpuppung), dadurch technischer Schädling.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...lama Mulsant, 1847

CLYTUS LAMA
Abb.5
 
#4 Fühlerglieder schon ab dem 5. Glied weniger als 2 mal so lang wie breit. Kopf schwarz, Halsschild schwarz mit gelbem Vorderrand; Schildchen gelb, Flügeldecken schwarz mit gelber Bindenzeichnung, Querfieck im Schulterbereich oft reduziert [Abb.6]; Beine überwiegend gelbbraun, Vorder- und Mittelschenkel meist dunkler; Fühler kurz. 10-12,5 mm. Entwicklung ungenügend bekannt, Larven in Laubholz (Castanea, Acer) Eine endemische Art auf Sizilien.

   ...clavicornis Reiche, 1860

CLYTUS CLAVICORNIS
Abb.6
 
-- Fühlerglieder erst ab dem 8. Glied weniger als 2 mal so lang wie breit.

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#5 Mittlere Querbinde der Flügeldecken schmal [Abb.7]. Vorder- und Mittelschenkel meist dunkler. 7-14 mm. Die überall gemeine Art der Gattung. Entwicklung polyphag in Laubholz (Quercus, Fagus, Carpinus, Castanea, Corylus, Juglans, Crataegus, Sarothamnus, Robinia, Rosa, Ficus, Ostrya, Salix, Morus, Amelanchier, Vitis, Fraxinus, Prunus, Ulmus, llex), nur ausnahmsweise in Nadelholz (Juniperus). Larven zunächst unter der Rinde, später im Holz. Generationsdauer 2 Jahre, Verpuppung im Herbst oder Frühling tief im Holz. Imagines von V-VII, an Holz (besonders Buche) und auf Blüten.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...arietis (L., 1758)

CLYTUS ARIETIS
Abb.7
 
-- Mittlere Querbinde der Flügeldecken nach hinten +/-dreieckig erweitert [Abb.8], mitunter die hintere Binde erreichend; die vordere Binde fehlt öfters. Süditalien.

   ...triangulimacula Costa, 1854

CLYTUS TRIANGULIMACULA
Abb.8
 
  arietis
arietoides
clavicornis
lama
rhamni
schneideri
triangulimacula
tropicus
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 28.06.2015
Letzte Aktualisierung: 30.07.2019 - 10:15:35