Gattung in ColKat anzeigen Gattung Cis Latr. Coleoptera - Ciidae
  Von Arved Lompe & Johannes Reibnitz (n. G.A. Lohse)
Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de
Reibnitz, J. (1999): Verbreitung und Lebensräume der Baumschwammfresser Südwestdeutschlands (Coleoptera, Cisidae) - Mitteilungen Entomologischer Verein Stuttgart, 34:1-75
Królik, R. (2002): Cis tauriensis n. sp. from Turkey (Coleoptera: Ciidae) - Genus - International Journal of Invertebrate Taxonomy, 13(2):197-202 Private Datei
  Fühler 10-gliedrig mit 3 vergrößerten Endgliedern; 3. Fühlerglied wesentlich länger als das 4. [Abb.1]. Unter anderem dieses Merkmal unterscheidet die Gattung Cis von der früher mit ihr vereinigten Gattung Orthocis. Die meisten Arten besitzen +/- deutlich ausgezogene zahnförmige Außenecken der Vorderschienen, bei einigen sind sie abgerundet. Durch robustere Gestalt und meist stärkerere Körperbeschuppung, sowie die Genitalform von Orthocis abweichend. 42 Arten in Europa.
CIS ORTHOCIS
Abb.1
 
  In der Tabelle nicht enthaltene Arten aus Europa    >>>31  
#1 Vorderschienen an der Spitze des Außenrandes ohne deutliches Zähnchen, abgerundet oder abgestuzt. [Abb.2]. Hierher Arten, die wegen der gleichen Schienenbildung eine Zeit lang in die Gattung Orthocis gestellt wurden.

   ...2

cis festivus
Abb.2
 
-- Schienen an der Spitze der Außenseite spitzwinklig oder mit +/- starkem Zahn [Abb.3] [Abb.4].

   ...6

CIS 2VSCHIENEN
Abb.3
CIS VORSCH
Abb.4
#2 Halsschildseitenrand schmal abgesetzt und nicht immer von oben vollständig sichtbar [Abb.5] [Abb.6]. Schwarzbraun mit hellerem Halsschildvorderrand, Beine gelbrot. Oberseite dicht rotbraun beschuppt, die Schüppchen von ungleicher Länge, mäßig fein und deutlich länger, als bei den folgenden Arten, besonders am Flügeldeckenend als deutlich "stachelig" abstehend erkennbar. Der Halsschild ziemlich dicht, die Flügeldecken oft weitläufiger punktiert. Halsschild fast an der Basis am breitesten, nur nach vorn +/- gerundet verengt. ♂: Clypeus mit zwei spitzen Zähnchen. 1. Sternit mit einer ziemlich großen warzenförmigen Auszeichnung. Genital [Abb.7] [Abb.8] [Abb.9]. 1,6-2,2 mm.
B: In trockenen Wäldern an Stereum-Arten (Schichtpilze) [Abb.10].
D: Weit verbreitet, in Mitteleuropa nur stellenweise häufiger, in Südeuropa häufig.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...pygmaeus (Marsh., 1802)
(=rhododactylus Marsh.)

CIS PYGMAEUS
Abb.5
CIS PYGMAEUS
Abb.6
CIS PYGMAEUS
Abb.7
CIS PYGMAEUS
Abb.8
CIS PYGMAEUS
Abb.9
STEREUM HIRSUTUM
Abb.10
 
-- Halsschildseitenrand breit abgesetzt, von oben vollständig sichtbar. ♂: Clypeus mit 2 warzenförmigen, mit Schuppenbüscheln besetzten Höckern.

   ...3

 
#3 Halsschild kräftig quer, ein Drittel breiter als lang, die Seiten breit verflacht [Abb.11] [Abb.12], nach vorn gerundet verengt und die Halsschildform an Cis boleti erinnernd. Halsschild ziemlich dicht punktiert, Untergrund verloschen chagriniert. Flügeldecken ziemlich glänzend und nicht sehr dicht punktiert. Fühlerkeule dunkelbraun, Halsschildrand, Schultern und Flügeldeckenspitze etwas heller rötlich . ♂: Kopf ohne Auszeichnungen, die Auszeichnung des 1. Sternites unauffällig [Abb.13], weit vor der Mitte des Sternits gelegen*). Aedoeagus [Abb.14], Penis und Parameren [Abb.15]. 2-2,3 mm.
B: Monophag in Schizophyllum commune (Spaltblättling) [Abb.16].
D: Europa. An besonnten Plätzen in der Ebene, als auch im Gebirge.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...reflexicollis Ab., 1874
(=lucasi Ab., 1874)


*) Wobei Lohse offensichtlich als Sternitlänge den Abstand zwischen den Hinterrändern der Hinterhüften und des Sternits betrachtet, also ohne den Fortsatz nach vorne, der etwa noch einmal so lang ist [Abb.17].
CIS LUCASI
Abb.11
CIS LUCASI
Abb.12
CIS LUCASI
Abb.13
CIS LUCASI
Abb.14
CIS LUCASI
Abb.15
SCHIZOPHYLLUM Commune
Abb.16
ORTHOCIS LUCASI
Abb.17
 
-- Halsschild schwach quer, höchstens ein Fünftel breiter als lang, die Halsschildseiten schmäler verflacht und der Halsschild stark gewölbt. ♂: Clypeus mit 2 kleinen, gelb beschuppten Höckern, Auszeichnung in der Mitte des Sternits gelegen.

   ...4

 
#4 Halsschild zwischen der Punktur kräftig chagriniert, Halsschild dadurch matter als die glänzenden Flügeldecken. Bewimperung des Halsschildvorderrands sehr kurz. Flügeldecken deutlich gröber punktiert als der Halsschild [Abb.18]. Halsschildseiten meist weniger gerundet, als bei den folgenden Arten. Rotbraun, seltener dunkelbraun bis fast schwarz, aber durchschnittlich dunkler als festivus. Flügeldecken ziemlich dicht kurz aufstehend beschuppt. ♂: Auszeichnung auf dem 1. Sternit sehr klein, jedoch mit feiner Umrandung. Penis und Parameren [Abb.19] [Abb.20]. 1,6-2,1 mm.
B: C. vestitus lebt an Stereum (Schichtpilzen) und Peniophora (Zystidenrindenpilzen). Peniophora quercina (Eichen-Zystidenrindenpilz) [Abb.21] wächst bevorzugt auf abgestorbenen Ästen und Zweigen von Eichen. Die Larven fressen im Zwischenraum unter der Pilzkruste, die nur punktuell mit der Rinde verwachsen ist.
D: Weit verbreitet, Wärme liebend, seltener als festivus.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...vestitus Mell., 1848
(=pygmaeus Nyholm nec Marsh.)

CIS VESTITUS
Abb.18
CIS VESTITUS
Abb.19
CIS VESTITUS
Abb.20
PENIOPHORA QUERCINA
Abb.21
 
-- Halsschild zwischen der Punktur glänzend, höchstens verloschen chagriniert und daher nicht matter als die Flügeldecken. Halsschildseiten auch nach hinten gerundet verengt. Bewimperung des Halsschildvorderrands ziemlich lang. Rostrot oder rotbraun, ziemlich dicht und regelmäßig kurz aufstehend goldbraun beschuppt. Halsschild und Flügeldecken ziemlich dicht und mäßig fein punktiert [Abb.22]. ♂: Auszeichnung auf dem 1. Sternit unauffällig, nicht umrandet, nur behaart

   ...5

cis festivus
Abb.22
 
#5 ♂: Clypeus-Zähnchen abgeflacht mit Borstenbüschel [Abb.23]. Auszeichnung auf dem 1. Sternit flach, oft sehr undeutlich. Habitus [Abb.24]. Aedoeagus: Tegmen mit leicht sklerotisierter, doppelter Spitze [Abb.25] [Abb.26] [Abb.27] [Abb.28]. 1,9-2,5 mm.
B: An Baumschwämmen der Gattung Stereum [Abb.29] an beschatteten Stellen. Nicht nur in Laubwäldern, sondern auch in Nadelholzforsten an Stereum rugosum (Rötender Runzel-Schichtpilz).
D: Ganz Europa, meist häufig.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...festivus (Panz., 1793)

CIS FESTIVUS
Abb.23
cis festivus
Abb.24
CIS FESTIVUS
Abb.25
CIS FESTIVUS
Abb.26
CIS FESTIVUS
Abb.27
CIS FESTIVUS
Abb.28
STEREUM RUGOSUM
Abb.29
 
-- ♂: Clypeus-Zähnchen zugespitzt, nur spärrlich beschuppt [Abb.30]. Durchschnittlich etwas breiter, als festivus. Habitus [Abb.31]. Tegmen mit ziemlich stark sklerotisierter, spatelförmiger Spitze [Abb.32] [Abb.33] [Abb.34]. 1,7-1,9 mm
Die Art war schon länger aus mehreren Ländern bekannt (Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien, Griechenland, Azerbeijan), bevor sie 2021 aus den Pyrenäen beschrieben wurde.
B: Wärme liebender als festivus. Besonders an Stereum hirsutum [Abb.35] bevorzugt in warmen eichendominierten Wäldern an nicht zu stark besonntem Eichenholz (Klafter, Stämme, Stubben).
D: Vermutlich in ganz Europa verbreitet, aber meist deutlich seltener als festivus. Die meisten Nachweise gelangen in Franken (Bayern)

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...festivoides Rose, 2021

CIS FESTIVOIDES
Abb.30
cis festivoides
Abb.31
CIS FESTIVOIDES
Abb.32
CIS FESTIVOIDES
Abb.33
CIS FESTIVOIDES
Abb.34
STEREUM HIRSUTUM
Abb.35
 
#6 Fühlerkeule 2-gliedrig. Südeuropa, Kleinasien. (Cisdygma Rtt.)

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...clavicornis (Baudi de Selve, 1873)

 
-- Fühlerkeule 3-gliedrig.

   ...7

 
#7 Vorderrand des Kopfschilds und des Halsschilds mit einer breiten und hoch aufragenden Lamelle (♂) [Abb.36] [Abb.37]. Die Lamelle beim ♀ viel flacher, aber immer noch sehr auffallend. 1,5-2 mm.
B: In der Auswahl seiner Brutpilze nicht wählerisch. Alle möglichen Gattungen von Baumpilzen werden befallen, bevorzugt wird anscheinend Piptoporus betulinus (Birkenporling).
D: Aus der australisch-asiatischen Region im 19. Jahrhundert nach England mit Pilzen in das Herbarium von Kew Gardens eingeschleppt. Seitdem hat sich die Art über die Britischen Inseln ausgebreitet und ist bis nach Nordfrankreich vorgedrungen. Kürzlich auch in Belgien angelandet (GIELEN 2018).

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...bilamellatus Fowler, 1884

cis bilamellatus
Abb.36
cis bilamellatus
Abb.37
-- Vorderrand des Kopfschilds höchstens flach aufgebogen oder mit +/- großen Zähnchen oder einfach.

   ...8

 
#8 Flügeldecken neben einer feinen Grundpunktur mit groben, oft unregelmäßig gereihten Punkten besetzt [Abb.38].

   ...9

CIS PUNKTE
Abb.38
 
-- Flügeldecken gleichförmig und ungeordnet punktiert. Mitunter sind die Flügeldecken etwas grubig verrunzelt, aber die Punkte sind alle +/- gleich groß [Abb.39].

   ...21

CIS PUNKTE
Abb.39
 
#9 Flügeldecken glänzend, scheinbar kahl, nur mit mikroskopisch erkennbaren, fein anliegenden Härchen besetzt. Rotgelb bis kastanienbraun, Fühler und Beine gelb [Abb.40].

   ...10

CIS SCHUPPEN
Abb.40
 
-- Flügeldecken deutlich beschuppt oder kräftig behaart [Abb.41].

   ...13

CIS SCHUPPEN
Abb.41
 
#10 Die größeren Punkte der Flügeldecken sind grob und tief und bilden deutliche und fast regelmäßige vollständige Längsreihen [Abb.42]. Halsschild mit stumpfen Vorderwinkeln, von der Mitte nach hinten deutlicher als bei den 3 folgenden Arten gerundet verengt. 1,5-2 mm.
B: Lebt in Fomes fomentarius (Zunderschwamm) und Heterobasidion annosum (Gemeiner Wurzelschwamm) [Abb.43] .
D: Aus fast ganz Europa gemeldet, stellenweise nicht selten, aber schwer zu finden.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...lineatocribratus Mell., 1848


CIS LINEATOCRIBRATUS
Abb.42
HETEROBASIDION ANNOSUM
Abb.43
-- Die größeren Punkte der Flügeldecken unauffälliger, nicht oder nur über kurze Strecken regelmäßig gereiht. Die Punkte meist feiner und flacher.

   ...11

 
#11 Die Vorderecken des Halsschilds ragen bei der Ansicht von oben als spitze Ecken vor [Abb.44]. Achtung: Bei einigen ♀♀ ist das Merkmal nur zu erkennen, wenn das Präparat vorne +/- angehoben wird. Seitliche Ansicht [Abb.45]. Halsschild wegen der kräftigeren Chagrinierung nur fettglänzend. Die gröberen Punkte der Flügeldecken stehen weitläufiger. ♂: Auszeichnung auf dem ersten Sternit klein, punktförmig oder ganz geschwunden. Clypeus mit kleinen rundlichen Zähnchen. Aedoeagus [Abb.46]. 1,5-2,1 mm.
B: In einer größeren Zahl von Pilzarten lebend und zudem klimatisch anspruchslos. Besonders konstant in Laubwäldern in Ganoderma lipsiense (Flacher Lackporling) [Abb.47] und Fomes fomentarius (Zunderschwamm) lebend. In Nadelwäldern ist der Wurzelschwamm Heterobasidion annosum sein primärer Brutpilz.
D: Ganz Europa, häufig.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...castaneus Herbst, 1793
(=nitidus auct. nec F., 1792)

CIS CASTANEUS
Abb.44
cis castaneus
Abb.45
cis castaneus-20220201
Abb.46
GANODERMA LIPSIENSE
Abb.47
-- Vorderecken des Halsschilds bei der Ansicht von oben nicht spitz vorragend [Abb.48]. Halsschild weniger stark chagriniert, glänzender. 1,5-2 mm. ♂: Clypeus am Vorderrand mit deutlichen Auszeichnungen. Hierher 3 Arten, die mit Sicherheit nur im ♂ Geschlecht unterscheidbar sind.

   ...12

CIS GLABRATUS
Abb.48
 
#12 Körper ausgefärbt schwarzbraun. Die Behaarung der Flügeldecken sehr fein, punktförmig (die feine Grundpunktur oft undeutlich). Halsschild kaum breiter als lang, nach vorn schwächer verengt, in der Mitte am breitesten [Abb.49]. ♂: Clypeus mit kleinen spitzen Zähnen, die in der Größe varieren [Abb.50] [Abb.51], 1. Sternit mit kleiner, nicht umrandeter, oft völlig geschwundener Auszeichnung. Aedoeagus [Abb.52] [Abb.53].
B: Hauptsächlich in Fomes fomentarius (Zunderschwamm) brütend [Abb.54].
D: Eine weit verbreitete aber nur im Gebirge häufiger auftretende Art.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...jacquemartii Mell., 1848


cis jacquemartii
Abb.49
cis jacquemartii
Abb.50
CIS JACQUEMARTII
Abb.51
cis jacquemartii-20220201
Abb.52
cis jacquemartii-20220201
Abb.53
FOMES FOMENTARIUS3
Abb.54
-- Die feine anliegende Behaarung der Flügeldecken deutlich länger als bei nitidus und jacquemarti. Halsschild merklich breiter als lang, hinter der Mitte am breitesten, nach vorn stärker verengt [Abb.55] [Abb.56], die Vorderwinkel untergeschlagen. Punktur der Flügeldecken etwas verrunzelt. ♂: Clypeus mit 2 großen und breiten Zähnen [Abb.57], 1. Sternit in der Mitte mit einer großen, lang gelb behaarten warzenförmigen Auszeichnung. Aedoeagus [Abb.58] [Abb.59].
B: Hauptsächlich in toten Fomitopsis pinicola-Fruchtkörpern (Rotrandiger Baumporling) [Abb.60], gelegentlich in Antrodia serialis (Reihige Tramete).
D: In der Ebene sowie im Gebirge nicht selten.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...glabratus Mell., 1848


CIS GLABRATUS
Abb.55
cis glabratus
Abb.56
cis glabratus
Abb.57
cis glabratus-20240204
Abb.58
cis glabratus-20240204
Abb.59
FOMITOPSIS PINICOLA3
Abb.60
-- In diese Gruppe gehört noch eine weitere, hellbraune Art [Abb.61]. Die Art ähnelt ineatocribratus, hat aber eine weniger gerundete Halsschildform und eine feinere, undeutlich reihig angeordnete Flügeldeckenpunktur. Den Aedoeagus zeigt [Abb.62].
B: Besonders im Gebirge in zum Teil ziemlich mürben, vielfach am Boden liegenden Zunderschwamm-Konsolen (Fomes fomentarius) [Abb.63] zusammen mit anderen Arten der castaneus-Gruppe.
D: Wohl weit verbreitet, aber selten.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...hanseni Strand, 1965


CIS HANSENI
Abb.61
cis hanseni-20240204
Abb.62
FOMES FOMENTARIUS2
Abb.63
 
#13 Die relativ langen Schuppenbörstchen auf den Flügeldecken bilden meist deutliche Reihen (bei comptus manchmal undeutlich), welche sich am besten am Flügeldeckenabsturz erkennen lassen.

   ...14

 
-- Die Schuppen der Flügeldecken kurz, nicht gereiht.

   ...15

 
#14 Körper schlanker, von gestreckter Gestalt [Abb.64]. Schwärzlichbraun. Halsschild kaum quer, seitlich nur leicht gerundet, fast parallelseitig, die Hinterwinkel von oben gesehen in der Anlage ± rechtwinklig. Die größeren Punkte der Flügeldecken bilden ziemlich regelmäßige Reihen, die daraus entspringenden aufstehenden Börstchen wohl nicht länger, aber feiner als bei comptus und regelmäßiger gereiht. Die Börstchen der Zwischenräume kürzer. ♂: Clypeus mit 2 kleinen Zähnchen. Aedoeagus [Abb.65]. 1,7-2 mm.
B: In Deutschland fast nur an Cerocorticium molare, = Radulomyces molaris (Gezähnter Reibeisenpilz) [Abb.66] an toten Eichenästen, meist im Kronenbereich. In Südeuropa polyphager, aus Trametes hirsuta und Schizophyllum commune in Anzahl gezüchtet.
D: Südeuropäische Art. In warmen Eichenwäldern wohl weiter verbreitet und häufiger, als bisher bekannt.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...striatulus Mell.


cis striatulus
Abb.64
cis striatulus-20240204
Abb.65
CEROCORTICIUM MOLARIS
Abb.66
 
-- Körper plumper, von gedrungener Gestalt [Abb.67] [Abb.68]; schwarzbraun, manchmal der Halsschild mit einem heller rötlichen Ton. Halsschild deutlich quer, die Seiten gerundet, in den Halsschildhinterrand in fast gleichmäßiger Kurve übergehend. Flügeldecken nach hinten leicht erweitert. Die gröberen Flügeldeckenpunkte bilden etwas unregelmäßige Längsreihen, die feineren Punkte der manchmal etwas runzligen Zwischenräume sind oft schlecht erkennbar. Beschuppung der Oberseite rauh, ihre Reihung machmal kaum erkennbar. ♂: Halsschild stärker gewölbt und bauchiger, hinter dem Vorderrand etwas quer eingedrückt. In Südeuropa kommen Exemplare mit stark vergrößertem Halsschild vor. Clypeus mit 2 kleinen Zähnchen, dazwischen gerade. Aedoeagus [Abb.69] [Abb.70], Frischpräparat [Abb.71], Trockenpräparat [Abb.72]. 1,8-2,3 mm.
B: In niederen Lagen besonders in Coriolopsis troggii. Die Blasse Borstentramete kommt z.B. in der Oberrheinebene an totem Pappelholz häufig vor. Seltener in Coriolopsis gallica (Braune Borstentramete) und Trametes-Arten.
D: Weit verbreitet, in Mitteleuropa verstreut und meist nicht häufig, im Südeuropa häufiger.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...comptus Gyll., 1827


CIS COMPTUS
Abb.67
cis comptus
Abb.68
CIS COMPTUS
Abb.69
CIS COMPTUS1
Abb.70
cis comptus2-20240204
Abb.71
cis comptus1-20240204
Abb.72
 
-- Dem comptus sehr ähnlich ist eine weitere Art aus Kleinasien. Zahn der Vorderschienen noch länger und schlanker, Vorderrand des Clypeus beim ♂ seicht ausgerandet, jederseits mit einem Zähnchen. Aedoeagus [Abb.73].
D: Türkei: Taurus-Gebirge.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...tauriensis Królik, 2002


cis tauriensis-20240204
Abb.73
 
-- Eine weitere ähnliche Art in Mittelasien. ♂: Vorderrand des Clypeus gerade wie bei comptus, jederseits mit einem Zähnchen. Aedoeagus.
D: Afghanistan bis Kirgistan.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...orius Kompantsev, 1996


 
#15 Klein, 1,4-1,9 mm. Hell rostrot, glatt [Abb.74]. Halsschildseitenrand sehr schmal abgesetzt, unbewimpert, beide Seitenränder genau von oben gesehen bei einäugiger Betrachtung nur ganz hinten gleichzeitig erkennbar. Beschuppung der Flügeldecken kurz, wenig aufstehend, stellenweise unordentlich gereiht, hell goldbraun. Die groben Flügeldeckenpunkte spärlich und weitläufig, manchmal schlecht erkennbar und nur vorn ± gereiht. ♂: Halsschild stärker gewölbt, am Vorderrand mit 2 großen aufgebogenen dreieckigen Zipfeln [Abb.75], Clypeus lamellenförmig aufgebogen, in der Mitte rundlich ausgeschnitten, so daß jederseits ein scharfer Winkel entsteht.
B: In alten Fomitopsis pinicola (Rotrandiger Baumporling) [Abb.76].
D: In den europäischen Mittelgebirgen und den Alpen verbreitet, aber nur stellenweise häufiger.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...quadridens Mell., 1848



Von fìssicornis und dentatus, mit denen diese Art leicht verwechselt wird, durch die ungleichmäßige Flügeldeckenpunktur gut zu unterscheiden. Vergleiche LZ    >>>28
CIS QUADRIDENS
Abb.74
CIS QUADRIDENS
Abb.75
FOMITOPSIS PINICOLA1
Abb.76
 
-- Größer, Flügeldecken meist etwas uneben, Halsschildseitenrand entweder breit abgesetzt und von oben in ganzer Länge sichtbar, oder schmäler, dann aber deutlich bewimpert. ♂: Halsschild ohne Auszeichnungen.

   ...16

 
#16 Halsschildseitenrand breit verflacht abgesetzt und in seiner ganzen Länge von oben gut erkennbar. Halsschild fast stets mit deutlichen flachen Unebenheiten.

   ...17

 
-- Halsschildseitenränder nur schmal abgesetzt und die Absetzung in ihrer Vorderhälfte genau von oben nicht oder gerade noch sichtbar. Halsschild gleichmäßig gewölbt.

   ...20

 
#17 Körper ziemlich gestreckt. Schwarzbraun bis rotbraun [Abb.77]. Halsschildseitenrand locker und ziemlich Iang hell bewimpert. Halsschild sehr uneben, besonders in der Mitte etwas hinter dem Vorderrand stark niedergedrückt. Halsschild kurz, die Seiten besonders beim ♂ fast gerade. Flügeldecken mehr als zweieinhalb mal so lang wie der Halsschild mit dichten, recht kräftigen hellen Schuppen besetzt. 1,5-3,2 mm. ♂: Die Auszeichnung am 1. Sternit klein, oval, vor der Mitte des Sternits gelegen und um mehr als ihren Längsdurchmesser vom Hinterrand des Sternits entfernt Aedoeagus [Abb.78].
B: Brütet in Trametes-Arten, z.B. Trametes hirsuta (Zottige Tramete) [Abb.79], Lenzites betulina (Birkenblättling) und Bjerkandera spec. (Rauchporlinge).
D: In Europa bis in den hohen Norden.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...villosulus Marsham, 1802
(=setiger Mell., 1848)

cis villosulus
Abb.77
CIS VILLOSULUS
Abb.78
TRAMETES HIRSUTA2
Abb.79
 
-- Körper gedrungener, Halsschild stärker quer, sein Seitenrand stärker gerundet, Oberseite weniger auffällig beschuppt. Dunkelbraun, unausgefärbt braungelb, selten Kopf und Halsschild hell rötlich, Flügeldecken braunschwarz. ♂: die Auszeichnung am 1. Sternit nur um die Länge ihres Durchmessers oder weniger vom Hinterrand des Sternits entfernt.

   ...18

 
#18 Durchschnittlich kleiner, 2,3-2,8 mm [Abb.80]. Halsschild stärker, fast bis zur Seitenrand-Absetzung gewölbt, weniger als ein Drittel breiter als lang, höchstens hinten neben der Mittellinie mit einem ganz flachen Eindruck, sonst querüber gleichmäßig gewölbt und mit feiner, kurzer anliegender Beschuppung. Flügeldecken gröber und deutlich lockerer beschuppt, als boleti und rugulosus und daran gut zu erkennen. Halsschildpunktur recht fein, nicht gedrängt, die Punktzwischenräume auf der Vorderhälfte so groß wie die Punktdurchmesser. Flügeldecken mit wenig dicht gestellter feiner Grundpunktur und weitläufigen, zum Teil unordentlich gereihten gröberen Punkten. Halsschildseitenrand sehr kurz und weitläufig bewimpert. ♂: Aedoeagus [Abb.81] [Abb.82] [Abb.83]
B: Hauptsächlich in Laubwäldern niederer Lagen. In Trametes-Arten und im Birkenblättling (Lenzites betulina). [Abb.84]
D: Weit verbreitet und stellenweise häufig

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...submicans Abeille, 1874
(=micans auct. nec F., 1792)

cis submicans
Abb.80
CIS SUBMICANS1
Abb.81
cis submicans2-20240204
Abb.82
CIS SUBMICANS
Abb.83
LENZITES BETULINA
Abb.84
-- Durchschnittlich größer, aber von sehr unterschiedlicher Länge. 2,8-4 mm. Halsschild mit deutlichen Eindrücken und unregelmäßig gelagerter, oft etwas rauher Beschuppung. Punktur des Halsschilds dichter. Kleine Stücke, die eventuell mit micans verwechselt werden könnten, haben einen breiteren Halsschild, der mindestens ein Drittel breiter als lang ist. Hierher 2 einander außerordentlich ähnliche Arten, die lange Zeit hindurch nicht voneinander unterschieden wurden.

   ...19

 
#19 Breiter gebaut [Abb.85] [Abb.86], Halsschild flacher gewölbt, stärker quer, seitlich breiter verflacht, sein Seitenrand sehr kurz, oft kaum erkennbar bewimpert [Abb.87]. Die grobe Punktur der Flügeldecken, besonders in der Umgebung des Schildchens dichter, oft stärker verrunzelt, die Flügeldecken flacher, jedoch vor der Spitze steiler abfallend, ihre Beschuppung sehr unregelmäßig gelagert. ♂: Aedoeagus [Abb.88] [Abb.89] [Abb.90].
B: Besonders in Baumschwämme der Gattung Trametes, z.B. Trametes versicolor (Schmetterlings-Tramete) [Abb.91] und Lenzites in Laubwäldern aller Höhenlagen.
D: Überall eine der häufigsten Arten.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...boleti (Scop., 1763)


CIS BOLETI
Abb.85
cis boleti
Abb.86
cis boleti
Abb.87
cis boleti3-20240204
Abb.88
CIS BOLETI
Abb.89
cis boleti2-20240204
Abb.90
TRAMETES VERSICOLOR2
Abb.91
 
-- Schmaler gebaut, stärker gewölbt, Halsschild weniger quer, seine Seitenrand dicht und regelmäßig deutlich bewimpert [Abb.92] [Abb.93], jedoch kürzer und weniger auffällig als bei setiger. Die grobe Punktur der Flügeldecken weniger dicht, die Flügeldecken gewölbter, aber vor der Spitze flacher abfallend, ihre Beschuppung regelmäßig gelagert. ♂: Aedoeagus [Abb.94] [Abb.95] [Abb.96]. Unterseite [Abb.97].
B: Bewohnt sonnige Plätze in niederen und mittleren Höhenlagen und gehört zur Gruppe der Trametes-Bewohner (versicolor, hirsuta, gibbosa u.a.), die fast immer auch in Lenzites betulina (Birkenblättling) vorkommen.
D: Wie C. boleti weit verbreitet, aber seltener, nur im Osten und Süden von Europa machmal häufiger.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...rugulosus Mell., 1848

CIS RUGULOSUS
Abb.92
cis rugulosus
Abb.93
cis rugulosus-20240204
Abb.94
CIS RUGULOSUS
Abb.95
cis rugulosus2-20240204
Abb.96
cis rugulosus
Abb.97
 
#20 Flügeldecken mit deutlichen, ziemlich regelmäßigen Reihen dicht gestellter Punkte [Abb.98]. Gestreckt, schwarzbraun, selten heller [Abb.99]. Fühler einfarbig hell rotgelb. Halsschild ziemlich stark gewölbt, sein schmaler Seitenrand fast immer in der Mitte ganz leicht eingebuchtet. Flügeldecken mit deutlicher, ziemlich dichter kupferig metallischer oder gelblicher Beschuppung. ♂: Stirn ausgehöhlt, Clypeus aufgebogen und mit 2 abgerundeten Zähnchen in der Mitte; Halsschildvorderrand leicht gewulstet. Aedoeagus. 2-2,4 mm.
B: Von der Ebene bis in hohe Berglagen bevorzugt in Baumschwämmen der Gattung Trametes, z.B. Trametes gibbosa (Buckel-Tramete) [Abb.100] und Lenzites.
D: Überall häufig.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...micans (F., 1792)
(=hispidus (Payk., 1798))


Durch schlanke Gestalt, schmal abgesetzten Halsschildseitenrand und einfarbig helle Fühler gut von submicans und kleinen Stücken der boleti-Gruppe zu trennen.
cis micans
Abb.98
cis micans
Abb.99
TRAMETES GIBBOSA2
Abb.100
 
-- Die groben Punkte der Flügeldecken nicht in Reihen angeordnet. Körper kurz walzenförmig. Beschuppung der Oberseite kurz, fast börstchenförmig, aufstehend, gelblich. ♂: Clypeus mit 2 Zähnen, Stirn mit einer beulenartigen Erhebung. 2,8-3 mm. Sachsen.
D: Nur einmal in Sachsen (Deutschland) gefunden.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...gladiator Flach, 1882


 
#21 3. und 4. Fühlerglied von gleicher Länge, Glied 6 und 7 stark quer. Sehr kleine schwarze Arten von 1,2-1,5 mm. Vorderschienen zur Spitze gerundet erweitert, ihre Außenkante dort mit dicht stehenden Stachelborsten [Abb.101] ( x 100!), auch die Mittel-und Hinterschienen am Ende mit einem Borstenkranz [Abb.102]. Vergleiche Gattung

   ...Sulcacis Dury

SULCACIS FRONTICORNIS
Abb.101
SULCACIS AFFINIS
Abb.102
-- 3. Fühlerglied bedeutend länger als das 4. Glied oder die Schienen außen in einen spitzen Zahn endend.

   ...22

 
#22 Beide Halsschildseitenränder genau von oben gesehen gleichzeitig höchstens ganz kurz vor den Halsschildhinterwinkeln erkennbar.

   ...23


Sehr ähnlich, aber ohne Zähnchen in den Außenwinkeln der Vorderschienen ist vestitus LZ    >>>4
 
-- Beide Seitenränder des Halsschildss vollständig oder wenigstens nach vorn bis über die Mitte hinaus von oben gleichzeitig sichtbar.

   ...29

 
#23 Vorder- und Seitenrand des Halsschilds deutlich mit längeren Haaren oder Borsten bewimpert. Nicht auffallend gedrungen gebaute Arten.

   ...24

 
-- Vorderrand des Halsschilds und manchmal auch der Seitenrand unbewimpert. Gedrungen gebaut, Flügeldecken nur ein Drittel länger als zusammen breit.

   ...28

 
#24 Körper zweifarbig, länglich oval, Halsschild schwarz, Flügeldecken zumindest in der Hinterhälfte bräunlich. Halsschild matt, chagriniert, Flügeldecken mit ziemlich langen aufstehenden weißen Schuppenbörstchen besetzt [Abb.103]. Vergleiche

   ...Sulcacis bidentulus (Rosh., 1847)

SULCACIS BIDENTULUS
Abb.103
 
-- Körper meist einfarbig heller oder dunkler braun, zylindrisch. Halsschild höchstens bei stärkster Vergrößerung verwischt chagriniert, Außenkante der Vorderschienen in einen spitzen Zahn endend.

   ...25

 
#25 Halsschildseiten- und Vorderrand mit langen, abstehenden, hellen Schuppenhaaren bewimpert [Abb.104]. Beschuppung der Flügeldecken unregelmäßig, ziemlich lang und rau aufstehend, börstchenförmig. Dunkelbraun, opaleszent glänzend ('mit Seifenglanz'), einförmig und dicht punktiert. ♂: Clypeus mit 2 ganz kleinen stumpfen Höckern, Abdomen mit ganz flacher, kaum erkennbarer Einsenkung auf dem 1. Sternit [Abb.105]. Aedoeagus [Abb.106]. 2,2-2,8 mm.
B: Monophag an Baumschwämmen der Gattung Trichaptum, besonders am häufigen, an totem Nadelholz wachsenden Trichaptum abietinum (Violetter Lederporling) [Abb.107].
D: Weit verbreitet und in Nadelwäldern sicher überall zu finden. In Südeuropa findet man Cis tomentosus Mellié am Lederporling.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...punctulatus Gyll., 1827


cis punctulatus
Abb.104
cis punctulatus
Abb.105
cis punctulatus1-20240204
Abb.106
TRICHAPTUM ABIETINUM
Abb.107
-- Halsschildseiten- und Vorderrand mit wenig langen goldbraunen Schuppen bewimpert (Vorderrand schräg von hinten betrachten). Fettglänzend, einförmig dicht punktiert. Beschuppung der Flügeldecken gleichmäßiger, kürzer, schuppenförmig.

   ...26

 
#26 Größer, 1,9-2,5 mm. Körper gedrungen, nur 2x so lang wie breit [Abb.108]. Dunkelbraun bis fast schwarz, manchmal mit etwas helleren Flügeldecken. ♂: Halsschildvorderrand mit 2 Zähnen, Vorderrand des Kopfes mit 4 Zähnen [Abb.109], 1. Sternit ohne Auszeichnung. Aedoeagus [Abb.110].
B: In einem chinesischen Restaurant in Hamburg wurde ein Befall an Tau Fou, einem Produkt aus Soja-Mehl, festgestellt. Europäische Freilandfunde in Ganoderma (Lackporlinge) Trametes (Trameten) und an Antrodia xantha (Gelbe Braunfäuletramete) [Abb.111] [Abb.112]. Wohl polyphag und in weiteren Pilzarten zu erwarten.
D: Usprüngliche Heimat ist China und Thailand, inzwischen weltweit verschleppt.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...chinensis Lawrence, 1991
(=multidentatus sensu Lohse nec Pic, 1912)

CIS CHINENSIS
Abb.108
cis chinensis
Abb.109
cis chinensis-20240204
Abb.110
ANTRODIA XANTHA AN FÖHRENKLOTZ
Abb.111
ANTRODIA XANTHA
Abb.112
 
-- Durchschnittlich kleiner, Körper schlanker, 2,2-2,5 x so lang wie breit. ♂: Halsschild einfach, 1. Sternit mit kräftiger porenförmiger Auszeichnung. Hierher zwei äußerst ähnliche Arten.

   ...27

 
#27 1,3-1,9 mm, querüber schwächer gewölbt [Abb.113] und die Flügeldecken zur Spitze weniger steil abfallend [Abb.114]. Halsschild nach vorn weniger stark verengt. Flügeldecken etwas feiner und weitläufiger punktiert [Abb.115]. Fühler einfarbig rotgelb. ♂: Clypeus mit 2 kleinen stumpfen Höckern. Halsschildvorderrand in der Mitte schwach ausgebuchtet. Penis mit gerundeter Hakenspitze [Abb.116].
B: Im nadelholzreichen Bergland ist Fomitopsis pinicola (Rotrandige Baumporlig) der wichtigste Brutpilz. In Laubwäldern niederer Lagen gelangen Nachweise in Piptoporus betulina (Birkenporling) [Abb.117] und Bjerkandera adusta (Angebrannter Rauchporling). Vereinzelt in Cerrena, Daedaleopsis, Fomes, Stereum und Gloeophyllum, auch unter verpilzter Rinde und in mycelhaltigem, trocken-morschem Holz.
D: Weit verbreitet, aber meist nicht häufig.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...fagi Waltl, 1839
(=fuscatus Mell.)

CIS FAGI
Abb.113
cis fagi
Abb.114
cis fagi
Abb.115
cis fagi-20240204
Abb.116
PIPTOPORUS BETULINUS
Abb.117
 
-- Durchschnittlich größer, 1,5-2,2 mm, querüber stärker gewölbt [Abb.118] und die Flügeldecken zur Spitze steiler abfallend [Abb.119]. Halsschild nach vorn stärker verengt. Flügeldecken etwas stärker und dichter punktiert [Abb.120]. Meist etwas dunkler, Fühlerkeule häufig gebräunt. ♂: Clypeus wie bei fagi mit 2 kleinen stumpfen Höckern [Abb.121], Halsschildvorderrand einfach bis stumpf zweizähnig. Penis mit scharfer Hakenspitze [Abb.122] [Abb.123].
B: Cis fusciclavis wurde in rund 20 Pilz-Gattungen angetroffen, besonders häufig in Bjerkandera adusta (Angebrannter Rauchporling), Piptoporus betulina (Birkenporling), Fomes fomentarius (Zunderschwamm), manchmal in Polyporus squamosus (Schuppiger Stielporling) [Abb.124].
D: Weit verbreitet und deutlich häufiger als fagi aber nicht immer von ihm getrennt.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...fusciclavis Nyholm, 1953
(=castaneus Mell., 1848)


Anmerkung. Die Punktierung ist recht variabel und es gibt Überschneidungen. Die Wölbung und der Flügeldeckenabsturz sind aber nach meinen Tieren sichere Unterscheidungsmerkmale, aber man muß sorgfältig vergleichen.
cis fusciclavis
Abb.118
cis fusciclavis
Abb.119
CIS FUSCICLAVIS
Abb.120
cis fusciclavis
Abb.121
CIS FUSCICLAVIS
Abb.122
cis fusciclavis1-20240204
Abb.123
POLYPORUS SQUAMOSUS
Abb.124
 
#28 Oberseite dicht und kräftig punktiert [Abb.125] [Abb.126]. Vorderwinkel des Halsschilds abgerundet. Dunkelbraun, kurz und gedrungen, Flügeldecken nicht doppelt so lang wie der Halsschild. Halsschildseitenrand deutlich, Vorderrand nicht erkennbar bewimpert. Flügeldecken mit kurzen, aufstehenden, dicht gestellten goldbraunen Schüppchen besetzt. ♂: Der Clypeus bildet eine sehr hohe und breite Lamelle, die die ganze Kopfbreite umfaßt und deren Seitenrand unmittelbar vom Vorderrand des Auges nach vorn gerichtet ist; der Vorderrand dieser Lamelle ist schwach dreibuchtig. 1,6-2 mm, die ♀ gewöhnlich kleiner als die ♂.
B: Vermutlich in Trametes-Arten.
D: Aus Osteuropa ins östliche Mitteleuropa einstrahlend, auch im westlichen Südeuropa.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...laminatus Mell., 1848


CIS LAMINATUS
Abb.125
CIS LAMINATUS
Abb.126
-- Von der breiten, gedrungenen Gestalt des laminatus, aber etwas feiner und dichter punktiert [Abb.127]. Dunkelbraun. Halsschildvorderwinkel rechteckig. Halsschildseitenrand nicht erkennbar bewimpert. Behaarung der Flügeldecken sehr fein. ♂: Vorderrand des Halsschilds zweizipfelig, der Clypeus bildet eine aufgebogene Lamelle, die am Vorderrand tief ausgebuchtet ist und daher deutlich zweizähnig erscheint. 1,5-2 mm.
B: Käfer und Larven konnten in der Trametes versicolor (Schmetterlings-Tramete) gefunden werden.
D: Eine Ciiden-Arten, die nur sehr sporadisch und selten auftritt.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...fissicornis Mell., 1848



Der in seiner Kopfauszeichnung ähnliche quadridens ist heller gefärbt und besitzt doppelt punktierte Flügeldecken. Vergleiche LZ    >>>15
CIS FISSICORNIS
Abb.127
 
#29 Halsschild mit einer tiefen Mittellängsfurche [Abb.128]. Dunkelbraun, matt. Halsschild sehr breit, sehr fein und sehr dicht, Flügeldecken fein und dicht punktiert. Flügeldecken sehr deutlich dicht, kurz und anliegend beschuppt. Körper kurz und gedrungen, etwas abgeflacht. ♂: Clypeus mit kleiner, aufgebogener 2-zipfliger Lamelle. 1,8-2,2 mm.
B: In Trametes-Arten.
D: Von Ost- und Südeuropa nach Mitteleuropa einstrahlend (östliches Österreich, Schweiz)

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...fissicollis Mell.


CIS FISSICOLLIS
Abb.128
 
-- Halsschild ohne Längsfurche.

   ...30

 
#30 Rostrot bis braun. Oberseite matt, besonders der Halsschild gedrängt, mäßig fein punktiert [Abb.129]; Punktabstände auf dem Halsschild überwiegend kleiner als die Punktdurchmesser. Halsschildvorder- und Seitenrand unbewimpert. Flügeldecken kurz beschuppt. ♂: Halsschildvorderrand mit zwei etwas aufgebogenen Zipfeln, der aufgebogene Clypeus mit 2 breiten, aber spitzen Zähnen. 1,8-2,8 mm.
B: Primären Brutpilze sind Fomitopsis pinicola (Rotrandiger Baumporling) und Antrodia serialis (Reihige Tramete) [Abb.130].
D: Europa. Hauptvorkommen im Bergland in Nadelholzwäldern.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...dentatus Mell., 1848


CIS DENTATUS
Abb.129
ANTRODIA SERIALIS
Abb.130
-- Schwarzbraun, fettglänzend, Halsschild seitlich gerundet [Abb.131] [Abb.132]. Flügeldecken vor der Spitze an der Naht eingedrückt, sehr kurz beschuppt. ♂: Halsschild stark entwickelt, am Vorderrand mit zwei stumpfen, beulenartigen Zähnen, die nur bei sehr kleinen Stücken fehlen; Clypeus am Vorderrand stumpf zweizähnig. 2-2,8 mm.
B: Die polyphage Art brütet bevorzugt in Fomes fomentarius (Zunderschwamm), Ganoderma lipsiense (Flacher Lackporling) und Bjerkandera adusta (Angebrannter Rauchporling). Einige Exemplare konnten Laetiporus sulphureus (Schwefelporling) [Abb.133] entnommen werden.
D: Weit verbreitet und nicht besonders häufig.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...bidentatus (Ol., 1790)



CIS BIDENTATUS
Abb.131
cis bidentatus
Abb.132
LAETIPORUS SULPHUREUS
Abb.133
 
#31 Südrußland.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...bituberculosus Roubal, 1937

 
-- Kaukasus.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...caucasicus Ménétriés, 1832

 
-- Finnland.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...crenatus C. R. Sahlberg, 1836

 
-- Kanarische Inseln. Gomera.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...cucullatus Wollaston, 1865

 
-- Madeira.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...fuscipes Mellié, 1848

 
-- Griechenland, Levante.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...graecus Schilsky, 1900

 
-- Frankreich.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...incanus Rey, 1892

 
-- Georgien, Südrußland.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...lederi Reitter, 1880

 
-- Aserbeidschan.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...reitteri Lopes-Andrade, 2002

 
-- Großbritannien.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...lineatosetosus Pool, 1917

 
-- Süd- und Südosteuropa.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...punctifer Mellié, 1848

 
-- Frankreich, Italien, Kroatien.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...quadridentulus Perris, 1874

 
-- Italien (Sicilien).

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...ragusai Roubal, 1916

 
-- Südeuropa.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...tomentosus Mellié, 1848

 
-- Deutschland (nomen dubium)

     ...punctiger Waltl, 1839

 
  bidentatus
bilamellatus
bituberculosus
boleti
castaneus
caucasicus
chinensis
clavicornis
comptus
crenatus
cucullatus
dentatus
fagi
festivoides
festivus
fissicollis
fissicornis
fusciclavis
fuscipes
glabratus
gladiator
graecus
hanseni
incanus
jacquemartii
laminatus
lederi
lineatocribratus
lineatosetosus
micans
orius
punctifer
punctiger
punctulatus
pygmaeus
quadridens
quadridentulus
ragusai
reflexicollis
reitteri
rugulosus
striatulus
submicans
tauriensis
tomentosus
vestitus
villosulus
Sulcacis
Sulcacis bidentulus
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 20.08.2013
Letzte Aktualisierung: 04.02.2024 - 11:44:48
Mit Determin (V4.2.248-17) von: Arved Lompe
Vorherige Version
Käfer Europas herausgegeben von Arved Lompe / Cis von Arved Lompe & Johannes Reibnitz
sind lizenziert unter den Bedingungen der
Creative Commons International 4.0 Lizenz BY-SA
(Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen)